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Vermögen: Der Club der Millionäre wird größer

Die Superreichen haben sich von der Krise erholt. Die Zahl der Dollarmillionäre wächst wieder und ist inzwischen größer als vor der Krise. Auch ihr prozentualer Anteil an allen Vermögenswerten ist gestiegen.

Nach der Krise gibt es auf der Welt mehr Dollar-Millionäre als vor der Krise. Das ist ein Ergebnis einer am Freitag vorgelegten Studie der Unternehmensberater der Boston Consulting Group (BCG). Demnach stieg die Zahl der Haushalte mit Dollar-Millionären im vergangenen Jahr auf 11,2 Millionen und damit gegenüber 2008 um 14 Prozent. Die Mehrheit davon, rund 4,7 Millionen, lebt in den USA, gefolgt von Japan und China, Großbritannien und Deutschland. Hier stieg die Zahl der Dollar-Millionäre 2009 um 23 Prozent auf rund 430 000.

Weltweit gesehen machen die Millionäre immer noch weniger als ein Prozent aller Haushalte aus, verfügen aber über 38 Prozent aller Vermögenswerte. 2008 waren es 36 Prozent.

Auch für die Privatanleger scheint die Krise überstanden. Deren gesamten Vermögenswerte stiegen laut BCG weltweit um elf Prozent auf 111,5 Billionen Dollar und erreichten damit wieder Vorkrisenniveau.

Europa baute seinen Platz als reichste Region der Welt aus. Hier wurden 2009 Bargeld, Aktien, Wertpapiere und Fonds in einer Höhe von 37,1 Billionen Dollar verwaltet – etwa ein Drittel des globalen Gesamtvermögens. Vor dem Einsetzen der Krise im Jahr 2008 waren es noch 36,5 Billionen Dollar.

Als Ursache für das gestiegene Vermögen nennt die Studie vor allem zwei Dinge: das weltweite Anziehen der Börsen und eine größere Sparfreude.

Absolut gesehen wuchs das Privatvermögen mit 4,6 Billionen Dollar am stärksten in Nordamerika. Relativ gesehen ging es allerdings in der Asien-Pazifik-Region am steilsten nach oben. Hier wuchs das Privatvermögen um 22 Prozent und damit fast doppelt so stark wie der Durchschnitt. BCG-Geschäftsführer Ludger Kübel-Sorger geht davon aus, dass der Trend anhält. „In den Schwellenländern wird das Vermögen vor dem Hintergrund eines starken wirtschaftlichen Wachstums auch weiterhin schneller zunehmen“, erklärt er.

Mit der Rückkehr der Reichen wächst auch der globale Markt für Luxusgüter wieder. Nachdem der Umsatz dort im vergangenen Jahr um acht Prozent einbrach, soll er 2010 wieder um vier Prozent auf 158 Milliarden Euro zulegen, prognostiziert die Unternehmensberatung Bain & Company in einer ebenfalls am Freitag vorgelegten Studie. Größter Wachstumsmarkt auch hier: Asien.

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