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Wirtschaft: Vermögensverwaltung unter einem Dach

Neuer Fondstyp für den kleinen Geldbeutel"Viele Anleger halten ihr Geld nur deshalb auf niedrig verzinsten Sparbüchern, weil ein optimales Risikomanagement bei alternativen Anlagen zu aufwendig ist", glaubt Rolf Friedhofen.Für den Leiter Financial Services Group der Price Waterhouse Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt (Main) bieten die bald erlaubten Dachfonds den Anlegern eine echte Alternative.

Neuer Fondstyp für den kleinen Geldbeutel"Viele Anleger halten ihr Geld nur deshalb auf niedrig verzinsten Sparbüchern, weil ein optimales Risikomanagement bei alternativen Anlagen zu aufwendig ist", glaubt Rolf Friedhofen.Für den Leiter Financial Services Group der Price Waterhouse Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt (Main) bieten die bald erlaubten Dachfonds den Anlegern eine echte Alternative.Er hält die Einführung der sogenannten "Investmentfondsanteil-Sondervermögen" mit Inkrafttreten des Dritten Finanzmarktförderungsgesetzes am 1.April für überfällig.Eine Reihe von Argumenten sprächen für ein Engagement in die neuen Konstrukte im Vergleich zu Einzelinvestments an einzelnen Märkten.Risiken ließen sich breiter streuen, das Management sei professionell, potentiell hohe Erträge stünden niedrigen Gebühren gegenüber, und dies bei geringen Mindesteinlagen.Dachfonds strukturieren das Vermögen, indem sie gezielt unter anderem Aktien-, Renten-, Geldmarkt- und Immobilienfonds auswählen.Ein Dachfonds investiert also nicht direkt, die Einlagen der Kunden werden vielmehr in "Unterfonds" angelegt, betreut von Managern mit spezieller Expertise in diesen Bereichen.Um gerade Kleinanleger vor kostspieligen Reinfällen zu schützen, habe der Gesetzgeber Regeln festgelegt, über deren Einhaltung das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen wache, wie Friedhofen weiter erläutert.So seien nur Investments in Publikumsfonds im Sinne des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften und in öffentliche Fonds erlaubt, deren Vertrieb nach dem Auslandsinvestmentgesetz in Deutschland zulässig sei.Zur Sicherstellung einer breiten Risikostreuung dürften Dachfonds höchstens 20 Prozent ihres Vermögens in Anteilen eines einzelnen Fonds anlegen.Umgekehrt gelte für Unterfonds, daß nur maximal 10 Prozent ihrer Zertifikate von einem Dachfonds gehalten werden dürften.Hinzu komme, daß der Erwerb von Anteilen anderer Dachfonds nicht gestattet sei, weil bei Bildung solcher "Kaskadenfonds" die Transparenz für die Anleger nicht mehr gewährleistet wäre.Auch auf der Gebührenseite bringe der neue Fondstyp Erleichterungen: Künftig liegt nur noch ein Wertpapier im Depot.Buchungen bei Umschichtungen seien deshalb nur innerhalb des Dachfonds notwendig.Kundenabrechnungen bei jeder neuen Transaktion entfielen.Friedhofens Fazit: "Jetzt kommt es darauf an, daß die Fondsgesellschaften Gesetze schnell in überzeugende Produkte verwandeln." INGO NARAT (HB)

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