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Wirtschaft: Verpackungsnovelle stößt auf Kritik

Handel: Arbeitsplätze gefährdet

Berlin (dpa). Die von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vorgelegte Novelle der Verpackungsverordnung ist bei einer Bundestagsanhörung vorwiegend auf Ablehnung gestoßen. Der Einzelhandel warnte am Mittwoch in Berlin vor dem Verlust mehrerer tausend Arbeitsplätze. Das habe die Einführung des Dosenpfands zu Jahresbeginn bereits gezeigt. Die Ernährungsindustrie kritisierte die Vorlage als viel zu kurz gegriffen. Für die Union führt die Novelle nicht zur angestrebten Vereinfachung des Zwangspfandes auf Einweggetränke. Lob kam dagegen vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und den privaten Brauereien. Am Freitag will der Bundestag die Novelle verabschieden. Seit Einführung des Dosenpfands habe sich der Anteil der Mehrwegverpackungen deutlich erhöht, sagte der BUND. Zugleich sei der Abfall durch EinwegGetränkeverpackungen um 80 Prozent zurückgegangen. Der Bundesverband mittelständischer Brauereien unterstützte das Zwangspfand. Der Mehrweganteil habe sich seit Jahresbeginn von 70,9 auf 90,0 Prozent erhöht. Dies habe positive Arbeitsmarkteffekte. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie forderte eine umfassende Novelle, die ökologischen, ökonomischen und EU-rechtlichen Belangen gleichermaßen Rechnung trage. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bekräftigte sein Nein zur Novelle.

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