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Wirtschaft: Versicherung für alle Bürger

Die Sozialdemokraten favorisieren das Modell einer Bürgerversicherung: Wer zahlt ein? Bei diesem Modell sollen alle Bürger einen Beitrag zur Krankenversicherung entrichten – auch Beamte, Selbstständige und Besserverdienende, die bisher privat versichert sind.

Die Sozialdemokraten favorisieren das Modell einer Bürgerversicherung:

Wer zahlt ein? Bei diesem Modell sollen alle Bürger einen Beitrag zur Krankenversicherung entrichten – auch Beamte, Selbstständige und Besserverdienende, die bisher privat versichert sind. Die Möglichkeit eines Wechsels ab einer bestimmten Einkommensgrenze in die private Krankenversicherung – sie liegt im Moment bei 3937,50 Euro pro Monat – soll entfallen. In die Finanzierung würden neben dem Erwerbseinkommen auch Kapital-, Zins- und Mieteinkünfte mit einbezogen werden. Aus den Mehreinnahmen sollen Beitragssenkungen finanziert werden.

Was ist der Vorteil? Die Finanzierungsbasis wird durch die Einbeziehung von Mieten, Zinsen und Kapitaleinkünften erweitert. Dadurch fließt mehr Geld ins System. Durch die Aufhebung der Versicherungspflichtgrenze bleiben auch junge, gesunde Gutverdiener, die bislang eher zu den Privaten wechseln, bei den gesetzlichen Kassen, bei denen bislang überdurchschnittlich viele Alte, Kranke und Niedrigverdiener versichert sind.

Was ist der Nachteil? Die Abhängigkeit der Kassen von der Konjunktur bleibt bestehen. Außerdem beklagen Krankenkassen, dass die Einbeziehung von Mieten, Zinsen und Kapitalerträgen zusätzliche, teure Bürokratie erfordert. Private Versicherer sehen ihren Bestand durch die Aufhebung der Versicherungspflichtgrenze gefährdet und drohen mit Klage.pet

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