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Wirtschaft: Vertrauen schenken

Nicht nur Preise zählen – auch Ökologie und Soziales

Offen, ehrlich und sozial engagiert sollte der ideale Unternehmer aus Sicht der Konsumenten sein – da sind sich Verbraucherschützer und Konsumforscher einig. Transparenz und Informationen seien dabei im Wettbewerb nicht hinderlich, sondern ein Vorteil. Denn immer mehr Verbraucher schauen nicht mehr nur auf den Preis. Sie interessieren sich auch dafür, wie Produkte entstehen oder welchen sozialen und ökologischen Standards sie genügen.

Dem Bild des verbraucherfreundlichen Unternehmers kommt der Gründer der Drogeriemarktkette DM, Götz W. Werner, nach Ansicht der Experten sehr nahe. Kunden wissen bei ihm, woran sie sind. Die Preise sind meist über Monate stabil – und ihre Wünsche finden Gehör. Die Hierarchien im Unternehmen sind flach. Wann immer Werner geschäftlich unterwegs ist, fährt er seine Läden auf der Wegstrecke ab. „Ein Unternehmer, der eine offene Führungskultur mit ökonomischem Erfolg verknüpft“, sagt Ingo Schoenheit, Vorstand des Instituts für Markt, Umwelt und Gesellschaft. Als glaubwürdig werden auch Unternehmer empfunden, die mit ihrem Namen für Produkte bürgen wie Claus Hipp, Hersteller von BioBabynahrung oder Albert Darboven, „Mr. Idee-Kaffee“. „Vertrauen spielt in einer komplizierten Warenwelt eine immer größere Bedeutung“, sagt Wolfgang Twardawa, Marketingleiter bei der Gesellschaft für Konsumforschung. Manchmal ist der Weg zu mehr Transparenz aber auch für Unternehmer erhellend. Karl Ludwig Schweisfurth mauserte sich in den 80er Jahren vom industriellen Wurstfabrikanten (Herta, Doerffler) zum Ökobauern. Sein Ziel heute: „Wege zu ganzheitlichem Leben, in dem Arbeit und Technik in Einklang mit der Natur gebracht werden“.tak

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