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Wirtschaft: Verwirrende Signale bei Bosch-Siemens Beschäftigte protestieren gegen Schließung

Berlin Eine E-Mail aus der Personalabteilung in München hat bei den Beschäftigten des Spandauer Waschmaschinenwerks am Montag Verwunderung ausgelöst. Es sei „noch keine endgültige Entscheidung gefallen“, hieß es darin zu der Ankündigung, die Produktion in Spandau zu schließen.

Berlin Eine E-Mail aus der Personalabteilung in München hat bei den Beschäftigten des Spandauer Waschmaschinenwerks am Montag Verwunderung ausgelöst. Es sei „noch keine endgültige Entscheidung gefallen“, hieß es darin zu der Ankündigung, die Produktion in Spandau zu schließen. „Das hat uns ein bisschen verwirrt“, sagte Luis Sergio von der IG Metall. Eine Sprecherin der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH sagte, es handle sich nur um eine „Richtigstellung“. Solange die Beratungen im Wirtschaftsausschuss des Unternehmens noch liefen, müsse von einem Vorhaben gesprochen werden, nicht von einer Entscheidung.

Der Hausgerätehersteller hatte am vergangenen Mittwoch angekündigt, die Waschmaschinenproduktion in Spandau Ende 2006 zu schließen. Davon betroffen sind mehr als 600 Mitarbeiter.

Die Beschäftigten wollen das nicht hinnehmen. „Wir werden kämpfen“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Günger Demirci nach einer ganztägigen Betriebsversammlung am Montag. Die Beschäftigten hätten der Werksleitung angeboten, ohne Lohnausgleich länger zu arbeiten. „Das Angebot bleibt. Jetzt muss sich die andere Seite bewegen.“ Die Unternehmenssprecherin sagte dagegen, ein offizielles Angebot liege noch nicht vor. Der Standort werde sich aber selbst mit einer 40 Stunden Woche nicht rechnen. Am heutigen Dienstag wird die Betriebsratsspitze zu Gesprächen nach München fahren. pet

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