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Wirtschaft: Viag Interkom vervierfacht Umsatz

Viag Interkom will die Zahl ihrer Mobilfunkkunden in diesem Jahr auf drei Millionen Handy-Nutzer verdreifachen. Die Verluste sollten nach einem planmäßigen Minus von 1,5 Milliarden Mark im Jahr 1999 nun deutlich reduziert werden, sagte Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt am Mittwoch in München.

Viag Interkom will die Zahl ihrer Mobilfunkkunden in diesem Jahr auf drei Millionen Handy-Nutzer verdreifachen. Die Verluste sollten nach einem planmäßigen Minus von 1,5 Milliarden Mark im Jahr 1999 nun deutlich reduziert werden, sagte Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt am Mittwoch in München. 2001 will das Unternehmen dann die Gewinnzone erreichen. Viag Interkom war im Herbst 1998 als vierter Mobilfunkbetreiber in Deutschland an den Start gegangen.

Der Spätstarter im Handy-Markt konnte mit aggressiver Preispolitik den etablierten Netzen Mannesmann (D2), Deutsche Telekom (D1) und E-Plus Marktanteile abjagen. Wegen des rasanten Wachstums habe es Defizite beim Service gegeben, räumte Ardelt ein. "Da knirscht es natürlich an allen Ecken und Enden." In diesem Jahr solle massiv in Call Center und den Kundenservice investiert werden. Dazu will Viag Interkom 2000 neue Mitarbeiter einstellen.

Im vergangenen Jahr vervierfachte die Viag Interkom ihren Umsatz auf knapp 1,7 Milliarden Mark. Die Investitionen in den Aufbau der Netze und die Organisation beliefen sich auf 1,4 Milliarden Mark. Mittelfristig hat das Unternehmen ehrgeizige Ziele. Im Jahr 2006 sollen 15 Milliarden Mark Umsatz erzielt werden, sagte Finanzchef Joachim Preisig. Bei den Mobilfunkkunden solle der Marktanteil dann bei rund 23 Prozent liegen. 1999 gewann Viag Interkom zwölf Prozent aller Handy-Neukunden für sich.

"Der Bedarf nach Telekommunikation, Infrastruktur, Mobilität und neuen Diensten explodiert geradezu", sagte Ardelt. In den nächsten drei bis fünf Jahren werde der fusionierte Veba-Viag-Konzern, der 45 Prozent der Anteile an der Viag Interkom hält, daher die Telekommunikation in jedem Fall weiterentwickeln. An der Viag Interkom GmbH sind British Telecom (BT) mit ebenfalls 45 Prozent und die norwegische Telenor mit zehn Prozent beteiligt.

Die Viag AG ist in der Telekommunikation auch in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein engagiert. Derzeit bündelt der Konzern seine Telekom-Aktivitäten in der neuen Zwischenholding Viag Telecom AG. Diese soll laut Ardelt in etwa zwei Jahren an die Börse gebracht werden. Es sei gut möglich, dass British Telecom ihre Anteile an der Viag Interkom in die Viag Telecom einbringe und so an der neuen Holding beteiligt werde.

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