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Wirtschaft: Vivendi ist saniert Medienkonzern macht

wieder Gewinne

Paris (cn/HB). Vivendi Universal macht wieder Gewinn. Überraschend erzielte der französischamerikanische Medien- und Telefonkonzern im dritten Quartal einen Nettogewinn von 131 Millionen Euro. Das ist der erste Gewinn, seit Jean-René Fourtou im Juli 2002 Jean-Marie Messier als Vivendi-Chef ablöste und den Konzern im letzten Moment vor der Pleite rettete. Vivendi bestätigte seine Prognose, das Geschäftsjahr 2003 mit Gewinn abzuschließen. Im dritten Quartal 2002 verlor Vivendi noch 1,2 Milliarden Euro.

Gute Ergebnisse im TV- und Telefongeschäft bestätigen die Strategie Fourtous, Vivendi auf den beiden Säulen Fernsehen und Telefonie neu aufzustellen. Die Pay-TV-Tochter Canal Plus verdreifachte ihren Betriebsgewinn im Jahresvergleich auf 133 Millionen Euro. Das Ergebnis basiert auf Fourtous Sanierungskurs, der Hunderte Canal-Plus-Mitarbeiter entließ. Um ein Sechstel auf 531 Millionen Euro legte auch der Betriebsgewinn der Telefontochter SFR-Cegetel zu, an der auch der britische Mobilfunker Vodafone beteiligt ist.

Fourtous Entschluss, Vivendi radikal zu verkleinern, – der Umsatz schrumpfte wegen zahlreicher Beteiligungsverkäufe um fast 60 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro –, zahlt sich schneller aus, als viele Analysten erwartet hatten. Zugleich liegt Fourtou auch bei der Entschuldung im Plan. Ende 2003 werde Vivendi wie geplant noch 13 Milliarden Euro Schulden haben. Ende 2004 sollen es dann nur noch fünf Milliarden Euro sein. Vor einem Jahr waren es noch fünfmal so viel. Dank eines neuen 2,7-Milliarden-Euro-Kredites könne der Konzern seine „finanzielle Flexibilität“ verbessern, teilte Vivendi mit. Fourtou hofft jetzt, dass die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit von Vivendi wieder besser beurteilen.

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