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Wirtschaft: Vodafone gewinnt mehr Kunden als die Konkurrenz Konzern startet 2004 mit UMTS/Aktienrückkauf geplant

(and/slo/HB). Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hat nach den guten Quartalszahlen der Konkurrenten in Deutschland noch einen draufgesetzt: Das Unternehmen legte mit 520000 neuen Kunden auf dem deutschen Markt den größten Zuwachs vor und erhöhte zugleich seine operative Gewinnmarge leicht.

(and/slo/HB). Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hat nach den guten Quartalszahlen der Konkurrenten in Deutschland noch einen draufgesetzt: Das Unternehmen legte mit 520000 neuen Kunden auf dem deutschen Markt den größten Zuwachs vor und erhöhte zugleich seine operative Gewinnmarge leicht. „Auch bei einem hohen Wachstum haben wir unsere Kosten im Griff“, sagte DeutschlandChef Jürgen von Kuczkowski, der in der Gruppe auch das Nordeuropa-Geschäft verantwortet. Jetzt hat Vodafone hier zu Lande 23,8 Millionen Kunden.

Aber nicht nur in Deutschland, auch auf anderen Märkten wächst der britische Anbieter: Die Kundenzahl stieg in den sechs Monaten bis Ende September um 5,7 Millionen. Vodafone hat damit weltweit mehr als 125,3 Millionen Kunden. Davon nutzen etwa drei Millionen den mobilen Internet-Dienst Vodafone Live. Diese Zahl soll bis Ende kommenden Jahres auf acht Millionen Nutzer steigen.

In London kündigte der neue Konzernchef Arun Sarin bei der Vorlage der Halbjahreszahlen einen Aktienrückkauf im Wert von 2,5 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro) und eine Erhöhung der Zwischendividende an. Damit folgt der weltweit größte Mobilfunkanbieter dem Wunsch der Aktionäre, die beides auf der Hauptversammlung im Juli gefordert hatten.

Sarin, der im Juli die Konzernführung von Chris Gent übernommen hatte, machte erstmals genauere Angaben über den Start der neuen Mobilfunktechnik UMTS. Im Dezember sollen erste interne Tests starten, im kommenden April soll ein UMTS-Service „auf einer beschränkten Grundlage“ möglich sein. Mitte 2004 soll ein erweitertes Angebot folgen, wozu es nach Vodafone-Angaben auch ausreichend Mobiltelefone geben werde. Bislang hatte der Konzern die verzögerte Einführung der neuen Technik damit begründet, dass die Handy-Hersteller die Geräte nicht in großer Zahl liefern könnten.

Im abgelaufenen Halbjahr legte der Vodafone-Umsatz um 13 Prozent auf 16,9 Milliarden Pfund (24,6 Milliarden Euro) zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des Konzerns, der in 26 Ländern vertreten ist, stieg gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 19 Prozent auf 6,6 Milliarden Pfund und übertraf die meisten Erwartungen. Insgesamt weist Vodafone jedoch wegen hoher Abschreibungen einen Verlust aus – eine Folge der Einkaufstouren des ehemaligen Vodafone-Chefs Chris Gent.

Der Verlust ging im ersten Geschäftshalbjahr von 4,34 Milliarden auf 4,25 Milliarden Pfund (6,1 Milliarden Euro) zurück. Der Barmittelüberschuss dagegen stieg um 61 Prozent auf 4,6 Milliarden Pfund. Für das Gesamtjahr hob Vodafone die Prognose auf sieben Milliarden Pfund an. Analysten lobten das Halbjahresergebnis, die Aktie stieg im Handelsverlauf um mehr als sechs Prozent. Der Aktienrückkauf soll bis Oktober 2004 über die Londoner Börse erfolgen. Die Zwischendividende wurde um 20 Prozent erhöht.

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