zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Vodafone hat die Mehrheit an Mannesmann - Dax-Aufsteiger Epcos steht vor einem Rekordjahr

Vodafone-Airtouch hat die Mehrheit an Mannesmann übernommen. Der britisch-amerikanische Mobilfunkanbieter halte nach seinem Umtauschangebot an die Mannesmann-Aktionäre nun 60,3 Prozent an dem deutschen Konzern, teilte Vodafone am Donnerstag mit.

Vodafone-Airtouch hat die Mehrheit an Mannesmann übernommen. Der britisch-amerikanische Mobilfunkanbieter halte nach seinem Umtauschangebot an die Mannesmann-Aktionäre nun 60,3 Prozent an dem deutschen Konzern, teilte Vodafone am Donnerstag mit. Der Handel in den neuen Vodafone-Airtouch-Aktien wurde am Donnerstag an der Londoner Wertpapierbörse aufgenommen. Bereits am heutigen Freitag werden die ersten neuen Anteilsscheine an dem verbundenen Unternehmen an die Mannesmann-Aktionäre ausgegeben, deren Aktien bis zum 10. Februar zum Umtausch eingereicht wurden. Eine zweite Tranche neuer Aktien soll am 22. Februar ausgegeben werden, nach Ablauf der Annahmefrist am 17. Februar.

Mannesmann ist nach der Übernahme rechtlich kein deutsches Unternehmen mehr und wird nach Angaben der Deutschen Börse am Montag aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) genommen. Ein Ansturm auf die Vodafone-Aktie wird für Freitag an der Londoner Börse erwartet. Der auf rund 200 Milliarden Pfund (636 Milliarden Mark) geschätzte Marktwert nach der Übernahme könnte die Gewichtung der Vodafone-Aktien im FTSE-Index der britischen Standardwerte von acht auf 15 Prozent anheben. Aktienfonds, die mit ihrem Portfolio den Index nachzeichnen, müssen demnach massiv Vodafone-Aktien dazukaufen. Aus dem gleichen Grund verkaufen Fonds, die den Dax abbilden, ihre Mannesmann-Anteile.

Die Münchner Epcos AG soll Mannesmann im Dax ersetzen. Epcos steht vor einem Rekordjahr. Auftragseingang und Umsatz sind im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 1999/2000 (zum 30. September) deutlich zweistellig gewachsen, das Nachsteuerergebnis sogar um 160 Prozent auf rund 74 Millionen Mark, teilte der Bauelementespezialist in München mit. Getragen werde das rasante Wachstum von Endprodukten wie Mobiltelefonen oder auch Kfz-Elektronik, begründete Epcos die Entwicklung. Bis zum Ende des Geschäftsjahres haben die Münchner ihre erwartete Umsatzsteigerung nun auf "deutlich über 25 Prozent" nach oben korrigiert. In die beschleunigte Entwicklung neuer Produkte würde 1999/2000 rund eine halbe Milliarde Mark investiert. 1998/99 hatte Epcos bei 2,2 Milliarden Mark Umsatz einen Vorsteuergewinn von 150 Millionen Mark erzielt.

tmh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false