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Bernd Osterloh (l-r), Betriebsratsvorsitzender Volkswagen, Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, und der Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stehen am 21.10.2015 nach einem Rundgang im Volkswagen-Werk in Wolfsburg.

© dpa

Volkswagen: Boni-Streit geht in die nächste Runde

Drei Stunden wurde verhandelt, zu einem Ergebnis aber konnte sich das VW-Präsidium nicht durchringen: Ob die Boni-Zahlungen für den Konzernvorstand gekürzt werden, bleibt vorerst weiter offen.

Die Mitglieder des Volkswagen-Präsidiums haben sich am Montag nicht auf eine Regelung für die umstrittenen Bonuszahlungen an die Konzernvorstände einigen können. „Die Vorstandsboni sind Gegenstand laufender Diskussionen in den VW-Gremien, deren Ergebnis kann und möchte ich nicht vorweggreifen“, sagte Aufsichtsrat Stephan Weil im Anschluss an die knapp dreistündige Sitzung in Wolfsburg der Deutschen Presse-Agentur. Bis zum 28. April muss es eine Einigung geben. Dann will der Autobauer seine Jahresbilanz vorstellen.

Bei den obersten Kontrolleuren von VW gehen die Meinungen über die Bonuszahlungen weit auseinander. Nach dpa-Informationen befürworten der Betriebsrat, das Land Niedersachsen und die IG Metall wegen des Abgas-Skandals eine deutliche Reduzierung der millionenschweren Sonderzahlungen. Dem Vernehmen nach liegen bereits mehrere Ansätze auf dem Tisch. So soll Vorstandschef Matthias Müller eine Senkung um rund ein Drittel vorgeschlagen haben. Jedoch gebe es innerhalb des Vorstands auch Vertreter, die auf vollen Zahlungen entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen bestehen.

Andere Forderungen gehen von einem Komplettverzicht bis zur Abführung eines Teils der Boni in eine Stiftung. Die Boni sind ein sehr heikles Thema für den kriselnden Konzern. Ihre Höhe oder ein möglicher freiwilliger Verzicht dürften im Strudel der Abgas-Affäre nicht nur eine große öffentliche Signalwirkung haben - auch bei den Mitarbeitern werden die Verhandlungen genau verfolgt.

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