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Vonovia ist aus der Deutschen Annington hervorgegangen.

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Vonovia-Übernahme: Deutsche Wohnen empfiehlt Aktionären Nein-Abstimmung

Die Deutsche Wohnen wehrt sich weiter gegen eine Übernahme durch Vonovia. Aufsichtsrat und Vorstand empfahlen den Aktionären am Montag, das Angebot abzulehnen.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen stemmt sich weiter gegen eine Übernahme durch den Marktführer Vonovia. Der Vorstand und der Aufsichtsrat empfahlen den Aktionären am Montag, das Angebot von Vonovia nicht anzunehmen. Beide Gremien seien der Auffassung, dass das Angebot "nicht im Interesse" der Deutsche Wohnen, ihrer Aktionäre und ihrer Arbeitnehmer sei, teilte die Nummer zwei auf dem deutschen Immobilienmarkt mit. Das Angebot sei weder finanziell noch unternehmerisch attraktiv.

In ihrer Stellungnahme gemäß Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz verweisen Vorstand und Aufsichtsrat von Deutsche Wohnen erneut darauf, dass die Ausgestaltung und die Höhe des Vonovia-Angebots "unangemessen" sei. Es reflektiere "in keiner Weise das mittel- und langfristige Wertpotenzial" des Konzerns, sondern stelle verglichen damit gar "einen signifikanten Abschlag" dar, erklärte die Deutsche Wohnen. Zudem liege die angebotene Prämie auf den Aktienkurs "erheblich unterhalb der gezahlten Prämien" vergleichbarer Transaktionen. Von den Synergien, die Vonovia durch die Übernahme erwarte, hielten Aufsichtsrat und Vorstand nur knapp ein Viertel für tatsächlich realisierbar.

Die Frist endet am 26. Januar

Vonovia will die Deutsche Wohnen für rund 14 Milliarden Euro übernehmen. Seit dem 1. Dezember läuft das Angebot an die Aktionäre von Deutsche Wohnen, ihre Anteile an Vonovia zu verkaufen. Die Frist endet am 26. Januar. Vonovia muss mindestens 50 Prozent plus eine Aktie bekommen. Das Bundeskartellamt hatte die Übernahmepläne vergangene Woche genehmigt.

Vonovia war im Dezember 2014 aus der Fusion von Deutsche Annington und Gagfah hervorgegangen. Die Immobiliengesellschaft aus Bochum verfügt derzeit über rund 367.000 Wohnungen und stieg im September in den Deutschen Aktienindex (Dax) der 30 größten börsennotierten Unternehmen auf. Deutsche Wohnen hat etwa 147.000 Wohnungen in ihrem Besitz und hat vor kurzem vereinbart, für 1,2 Milliarden Euro noch 13.600 Wohnungen in Berlin und Kiel dazuzukaufen. AFP

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