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Die Übertragungsrechte bringen den Bundesligisten viel Geld.

© dpa

Vor der Saison: Bundesliga-Vereine hoffen auf Strahlkraft der Großen

Das rein deutsche Finale der Champions League kam für die Bundesliga-Klubs wohl zur rechten Zeit: Nachdem sich ihre wirtschaftliche Lage in der vergangenen Saison leicht verschlechtert hat, hoffen sie nun auf einen Schub.

Bayern München gegen Borussia Dortmund - das Finale im höchsten europäischen Fußballwettbewerb für Vereinsmannschaften macht den Bundesliga-Klubs Hoffnung auf wirtschaftlich bessere Zeiten. Knapp 90 Prozent der Vereinsmanager gehen davon aus, dass die kommende Saison finanziell besser läuft als die letzte. Entsprechend größer sei die Bereitschaft, mehr Geld für Spielergehälter und die Förderung junger Talente auszugeben. Das geht aus einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young hervor.

Die internationalen Erfolge der Bundesliga-Spitzenklubs könnten eine wichtige Basis für einen größeren wirtschaftlichen Erfolg sein, meint Christine Unterhitzenberger, eine der Autorinnen der Studie. Durch das deutsche Finale im Londoner Wembley-Stadion Ende Mai habe "die Marke Bundesliga weltweit an Bekanntheit und Attraktivität gewonnen".

Die Hoffnung der Vereine rührt aber offenbar auch daher, dass die vergangene Saison nicht für alle wirtschaftlich erfreulich verlief. Zwar erzielten 62 Prozent der Erstligaklubs einen Gewinn - und damit ebenso viele wie in der Spielzeit 2011/12. Doch die Gewinne sanken: Der Anteil der Vereine mit hohem Ertrag ging von gut der Hälfte auf knapp ein Drittel zurück. Beinahe jeder fünfte Teilnehmer im deutschen Fußball-Oberhaus schrieb rote Zahlen.

Die Gründe für das leicht schwächere Ergebnis liegen nach Auffassung der Unternehmensberater in hohen Ausgaben für neue Spieler und Stadien und höhere Gehälter. Auch seien etwas weniger Zuschauer in die Stadien gekommen.

Neuer Fernsehvertrag bringt deutlich mehr Geld

Für die Spielzeit 2013/14 erwarten die Erstliga-Vereine durchschnittlich acht Prozent höhere Einnahmen, Zweitliga-Vereine rechnen mit einem Plus von 21 Prozent. Gleichzeitig kalkulieren sie aber mit Mehrausgaben etwa in gleicher Höhe.

Für die Studie fragte die Unternehmensberatung bei den 56 Klubs der ersten, zweiten und dritten Liga an. 46 Vereine schickten die Fragebögen beantwortet zurück.

Der Optimismus der Manager für die neue Saison, die am Freitag mit dem Spiel von Meister Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach beginnt, gründet zu einem Großteil auf den steigenden Fernseheinnahmen. In der vergangenen Saison lagen die TV-Einnahmen der Bundesliga und der 2. Bundesliga bei 438 Millionen Euro. In der beginnenden Spielzeit werden es dank eines neuen Fernsehvertrags 560 Millionen Euro sein.

In den kommenden vier Jahren sollen sich die Einnahmen aus TV-Übertragungsrechten um fast die Hälfte auf durchschnittlich 628 Millionen Euro erhöhen. Auch bei der Auslandsvermarktung müsste es möglich sein, "mindestens die Einnahmen der italienischen oder der spanischen Top-Liga zu erzielen", sagt Unterhitzenberger. Diese lägen geschätzt bei 120 beziehungsweise 150 Millionen Euro jährlich, die der Bundesliga bei 72 Millionen.

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