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Vorschläge der Wirtschaft für die nächste Legislatur: Mehr Internet für Brandenburg

Brandenburg braucht ein deutlich höheres Wachstum. Deshalb soll künftig mehr in den Personennahverkehr und schnelleres Internet investiert werden.

Brandenburg braucht ein deutlich höheres Wachstum als der Bundesdurchschnitt, wenn es im nächsten Jahrzehnt nicht an allen Ecken und Enden klemmen soll. Denn die Einnahmen aus Solidarpakt und EU-Förderung von rund einer Milliarde Euro jährlich stehen von 2020 an nicht mehr zur Verfügung. Auf diesen Umstand wiesen am Freitag die Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hin, als sie ein paar Empfehlungen für die nächste Landesregierung vorstellten.

In Brandenburg wird am 14. September gewählt. Um die „Wohlstandslücke“ zu den anderen Bundesländern zu schließen seien mehr Industrie, bessere Bildungseinrichtungen sowie ein Ausbau der digitalen und der verkehrlichen Infrastruktur erforderlich. Nach Angaben der UVB pendeln derzeit rund 220 000 Brandenburger täglich zu ihrem Arbeitsplatz nach Berlin, umgekehrt sind 78 000 Berliner unterwegs.

„Berlin wird für Brandenburg ein immer wichtigerer Wachstumsmotor“, meinte UVB-Chef Christian Amsinck. Deshalb muss mehr in den Personenverkehr investiert werden, „um auch die Bürger in den peripheren Regionen anzubinden“. Ein Problem der Peripherie ist die Ausstattung mit schnellem Internet, dem UVB zufolge fehlt das auf drei Viertel der brandenburgischen Gewerbeflächen, was wiederum die Chancen der Digitalisierung schmälere. Amsinck begrüßte die geplanten Jugendberufsagenturen, die helfen sollen, den Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. Das Land stehe bei der Fachkräftesicherung „vor großen Herausforderungen“.

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