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Wirtschaft: Vorschusslorbeeren

UNGARN

Ungarn nähert sich der EU mit den meisten Vorschusslorbeeren. Der jüngste Fortschrittsbericht der EUKommission bescheinigt dem Land, am besten von allen Kandidaten für den Beitritt gerüstet zu sein. Und fragt man, wie zuletzt Forsa, die Deutschen, wen sie ab 2004 am liebsten in der Europäischen Gemeinschaft sähen, dann lautet die Antwort in 71 Prozent der Fälle: Ungarn. Besonders gut kommen die erfolgreichen Wirtschaftsreformen an. Die ungarische Volkswirtschaft befindet sich im sechsten Jahr auf Wachstumskurs. Zwischen drei und 3,5 Prozent soll die Ökonomie 2002 expandieren, die Arbeitslosigkeit liegt bei weniger als sechs Prozent.

Die Marktwirtschaft zog in Ungarn schon 1990 ein und wurde seitdem von allen Regierungen gefördert. Die politische Stabilität und die Rahmenbedingungen machen das Land zu einem der beliebtesten Investitionsstandorte. Allein deutsche Unternehmen bestritten seit der Wende mit zehn Milliarden Euro ein Drittel aller Auslandsinvestitionen. Die steuerlichen Vergünstigungen, mit denen ausländische Großinvestoren wie Audi oder die Telekom ins Land gelockt wurden, sind dem EU-Wettbewerbskommissar aber ein Dorn im Auge. Dennoch stehen die Beitrittsverhandlungen unter einem guten Stern. Etwa 80 Prozent der Ungarn dürften für die EU-Mitgliedschaft stimmen. mot

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