zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Vorsicht vor dem Frost

Auch nach Beginn des Frühlings können Minustemperaturen den Blumen schaden – genauso wie zu viel Wasser

Eine Gefahr für alle ungeduldigen Balkon-Bepflanzer ist der Frost. Temperaturen weit unter Null Grad, die Ende März und sogar im April noch gelegentlich auftreten, halten viele Frühlingsblumen nicht aus. Allerdings gibt es auch einige Blütengewächse, die unwirtliche Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt ertragen: zum Beispiel Hornveilchen, die es in Gelb, Blau, Lila, Weiß und Rosa gibt. Richtig loslegen können Hobby-Gärtner erst, wenn das Quecksilber nicht mehr unter minus drei Grad rutscht. Ab null Grad Celsius gedeihen bunte Primeln, Tausendschönchen in Weiß, Rosa oder Rot oder auch Duftveilchen, die oft in Rosa oder Gelb zu haben sind.

Zur Vorsicht rät Denise Malter, Gärtnerin bei Pflanzen-Kölle in Berlin-Hoppegarten, beim Ausbringen von Kübelpflanzen aus dem Süden, die an einem warmen Ort überwintert haben. Oliven und Mittelmeerschneeball vertragen nur leichte Minus-Grade, Sommerjasmin mag sie gar nicht. Auch Oleander übersteht höchstens eine Frostnacht.

Für bleibende Freude an der Frühlingspracht ist zudem vorsichtiges Gießen angesagt. Die Blumenfrau rät: „Pflanzgefäße müssen unbedingt ein Loch im Boden haben, so dass sich keine Staunässe bildet.“ Stehe Wasser im Untersetzer, müsse es abgegossen werden.

Allerdings gilt allgemein, dass die gleichen Pflanzen auf Balkonen eher mehr Feuchtigkeit benötigen als in einem Garten oder auf einer Terrasse zu ebener Erde. Die Häuserwände reflektieren das Sonnenlicht und in den oberen Stockwerken eines Hauses trocknet der Wind die Pflanzen aus. Die Blumenerde sollte daher immer etwas feucht sein. Schön auf dem Balkon oder im Kübel auf der Terrasse machen sich Balkonanemonen, Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse und Traubenhyazinthen. Zwiebelpflanzen müssen jetzt allerdings vorgetrieben gekauft werden – sie kommen normalerweise im Herbst in die Erde. Gegeizt werden sollte bei der Bepflanzung des Mini-Gartens nicht. Zwischen zehn und 15 Pflanzen gehören in einen 60 Zentimeter langen Balkonkasten.

Wem die ganze Pflanzerei zu aufwändig ist, braucht nicht auf einen blumigen Balkon zu verzichten. Viele Floristiker bieten bereits fertig bepflanzte Blumenkästen und -kübel an.

Tamara Bartlitz[ddp]

Zur Startseite