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Wirtschaft: Vorstandsvorsitzender Carl von Gablenz rechnet mit einem Emissionspreis von 30 Euro

Bis zur nächsten Hauptversammlung am 11. März will die CargoLifter AG, Berlin, die Konditionen und den Termin ihres geplanten Börsengangs bekanntgeben.

Bis zur nächsten Hauptversammlung am 11. März will die CargoLifter AG, Berlin, die Konditionen und den Termin ihres geplanten Börsengangs bekanntgeben. Bisher sei noch unklar, für welches Börsensegment man sich entscheiden werde, erklärte Finanzvorstand Karl Bangert am Donnerstag in Berlin. Derzeit wähle man die Partner aus, die das Going Public begleiten sollen. Es gebe eine "lebhafte Nachfrage namhafter Banken". Das Emissions-Volumen werde mindestens 250 Millionen Mark betragen. Vorstandsvorsitzender Carl von Gablenz sagte, er rechne mit einem Emissionspreis von "deutlich über 30 Euro". Das entspricht dem gegenwärtigen Wert der Aktie. Das Unternehmen, das 1996 gegründet wurde, gilt als Beispiel einer erfolgreichen Privatplatzierung in Deutschland.

Derzeit zählt Cargolifter rund 11 000 Aktionäre. 70 Prozent davon sind Privatanleger. Rund zehn Prozent der Aktien halten Vertreter aus der Industrie und dem Transportgewerbe. Zwanzig Prozent der Aktien ist im Besitz von institutionellen Investoren. Die Anzahl der vinkulierten Namensaktien liegt bei 9,45 Millionen.

Wie Vorstandschef von Gablenz betonte, habe Cargolifter seinen Zielkorridor erreicht und den Sprung von der Konzeptions- zur Umsetzungsphase erfolgreich gestaltet. Das Unternehmen entwickelt ein Luftschiff für den Transport von großen und schweren Gütern. Die maximale Nutzlast soll 160 Tonnen betragen, die Flughöhe zwischen 100 Metern bis 2000 Metern liegen und die Reichweite bis zu 10 000 Kilometer betragen. Die Serienproduktion des für den weltweiten Schwerlasttransport gedachten Cargolifter-Luftschiffes soll im Geschäftsjahr 2004/05 beginnen.

In dem per Ende August abgeschlossenen dritten Geschäftsjahr flossen 99 Millionen Mark in den Bau einer Werftanlage und in die Planung beziehungsweise Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen in Briesen-Brand, südlich von Berlin. Rund 41 Millionen Mark steckte das Unternehmen in die technische Entwicklung des Luftschiffs und die Fertigstellung eines Prototyps, das "Experimental-Luftschiff Joey". 30 Millionen Mark wurden zum weiteren Aufbau des Unternehmens verwandt, das inzwischen sieben Tochterunternehmen zählt. Bei einem Verlustvortrag von 4,4 Millionen Mark aus dem Vorjahr wird ein Verlust von über 29,5 Millionen Mark ausgewiesen. Wie Finanzvorstand Banert betonte, stehe die Gesamtfinanzierung des Projektes angesichts liquider Mittel in Höhe von etwa 70 Millionen Mark und des bevorstehenden Börsengangs auf solidem Grund. Nach wie vor setzt das Unternehmen auf eine hohe Eigenkapitalquote. Von den Investitionen waren im vergangenen Geschäftsjahr nur 26 Millionen Mark Bankkredite. Knapp 47 Millionen Mark waren Fördermittel des Landes Brandenburg für den Aufbau der Werft. Den größten Anteil hatte der Zufluss aus dem Aktienverkauf. Als noch nicht börsennotierte Aktiengesellschaft konnte sich Cargolifter nach Angaben Bangerts bereits über 220 Millionen Mark Eigenkapital beschaffen. Die Zahl der Arbeitsplätze erhöhte sich den Angaben zufolge von 53 auf 156.

mo

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