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Wirtschaft: VW-Bilanz: Gute Zahlen nur auf den ersten Blick - Interview mit Automobilaktien-Analyst Albrecht Denninghoff

VW hat am Freitag Halbjahreszahlen vorgelegt. Danach konnte der Konzern seinen Reingewinn um fast 50 Prozent steigern.

VW hat am Freitag Halbjahreszahlen vorgelegt. Danach konnte der Konzern seinen Reingewinn um fast 50 Prozent steigern. Ist dies nun die Trendwende und kann man sich in Wolfsburg zurücklehnen? Mit Albrecht Denninghoff, Analyst für Automobilaktien bei der Bankgesellschaft Berlin, sprach Daniel Rhée-Piening.

Herr Denninghoff, kann VW mit den vorgelegten Zahlen zufrieden sein?

Das Halbjahresergebnis ist nur auf den ersten Blick sehr positiv. Auf den zweiten Blick erscheinen die Zahlen schon in einem etwas schlechteren Licht.

Was bemängeln Sie?

In den Halbjahreszahlen schlägt sich vor allem die positive Entwicklung auf dem nordamerikanischen Markt nieder. VW ist es aber noch nicht gelungen, das Kostensenkungsprogramm in Höhe von einer Milliarde Mark voll umzusetzen. Noch ist nicht sicher, ob die angestrebte Umsatzrendite von sechs Prozent wirklich erreicht werden kann. Derzeit liegt sie eher bei gut drei Prozent.

Wie beurteilen Sie den Marktauftritt?

Die Wolfsburger haben weltweit Markanteile verloren. Nur im insgesamt zurückgehenden deutschen Markt konnte man relativ gesehen Anteile hinzugewinnen. Die Franzosen haben attrative Modelle, auch VW braucht nach dem Golf ein Auto mit breiter Akzeptanz auf dem Markt.

Bringen die Autostadt in Wolfsburg und die Gläserne Fabrik in Dresden eigentlich etwas?

Im Augenblick vor allem Kosten. Aber diese Projekte sollen die Markenbindung erhöhen. Wenn das gelingt ... Darüber können wir aber erst in drei Jahren urteilen.

Was heißt das für die Aktionäre?

Er sollte "reduzieren". Zwar haben wir VW innerhalb des Segments Automobilaktien als "neutral" eingestuft, die Automobilaktien insgesamt beurteilen wir eher negativ.

Herr Denninghoff[kann VW mit den vorgelegten Zahl]

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