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Wirtschaft: VW-Fabrik bringt Dresden 3000 Arbeitsplätze

DRESDEN (ADN).Die Ansiedlung der "gläsernen" Fabrik des Volkswagen-Konzerns bringt nach einem Gutachten des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung jährliche Wertschöpfungseffekte von knapp einer Mrd.

DRESDEN (ADN).Die Ansiedlung der "gläsernen" Fabrik des Volkswagen-Konzerns bringt nach einem Gutachten des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung jährliche Wertschöpfungseffekte von knapp einer Mrd.DM für Dresden.Zudem entstünden in der Zulieferindustrie in und um die sächsische Landeshauptstadt etwa 1700 bis 2600 neue Arbeitsplätze, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Professor Ulrich Blum von der Technischen Universität Dresden am Freitag bei der Vorstellung eines von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachtens.Das Steueraufkommen der Landeshauptstadt werde langfristig um etwa 31 Mill.DM bis 41 Mill.DM pro Jahr steigen.

Allein die Montage von Luxusautos in der sogenannten Manufaktur, in der nach VW-Angaben 800 Beschäftigte arbeiten sollen, löse eine lokale Wertschöpfung von rund 270 Mill.DM pro Jahr aus.Diese Wertschöpfung berechne sich aus Gewinnen des Unternehmens sowie den Steuern und Löhnen der Angestellten.In der regionalen Zulieferindustrie bringe die VW-Ansiedlung rund 450 Mill.DM Wertschöpfung, sagte Blum.Davon profitierten vor allem mittelständische Betriebe, die Teile der Innenausstattung oder die Elektronik für die Luxuskarossen herstellen.Wenn in diesem Sektor alle Möglichkeiten ausgeschöpft würden, sei sogar eine Wertschöpfungssumme von 650 Mill.DM pro Jahr möglich.

Nach VW-Angaben sollen in den Bau der Fabrik rund 300 Mill.DM investiert werden.Während der geplanten Bauphase von 18 Monaten werden dem Gutachten zufolge insgesamt etwa 1800 Arbeiter beschäftigt.Die Region um Dresden profitiere durch sogenannte indirekte Beschäftigungseffekte in Höhe von rund 150 Mill.DM.In der Summe seien Aufträge an lokale Bauunternehmen sowie das Geld enthalten, das die Arbeiter vor Ort ausgeben.In dem Werk sollen bereits von Mitte 2000 an Luxuslimousinen aus vorgefertigten Teilen unter den Augen der Kunden zusammengesetzt werden.Der Baubeginn für den transparenten Komplex ist im Frühjahr 1999 vorgesehen.

Dem Gutachten zufolge werden rund 200 000 Besucher des Werks pro Jahr etwa 13 Mill.DM in Dresden ausgeben.Es handele sich um Selbstabholer und deren Begleiter, vorwiegend aber um Touristen.Dadurch entstünden nochmals 120 Arbeitsplätze, meint das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung.

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