zum Hauptinhalt

Wirtschaft: VW-Führung droht offen mit Stellenabbau IG Metall will Montag über Streik entscheiden

Berlin – Vor dem Hintergrund der von der IG Metall für Montag angekündigten Ausweitung der Warnstreiks in den westdeutschen VWWerken haben beide Seiten schärfere Töne angeschlagen. Wenn es zu länger anhaltenden Streiks komme, schließt VW-Personalvorstand Peter Hartz einen Personalabbau nicht aus, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Berlin – Vor dem Hintergrund der von der IG Metall für Montag angekündigten Ausweitung der Warnstreiks in den westdeutschen VWWerken haben beide Seiten schärfere Töne angeschlagen. Wenn es zu länger anhaltenden Streiks komme, schließt VW-Personalvorstand Peter Hartz einen Personalabbau nicht aus, sagte er der „Welt am Sonntag“. Unterdessen mahnte der Verhandlungsführer der IG Metall, Hartmut Meine, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ Hartz „zur Mäßigung“. In der für Montag anberaumten sechsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt müssten „wichtige Weichenstellungen“ erfolgen, sonst könnte die Große Tarifkommission noch am selben Tag das Scheitern der Tarifverhandlungen bei der IG-Metall-Zentrale beantragen. Unmittelbar danach würden dann die Vorbereitungen für Urabstimmung und Streik beginnen.

„Wenn wir unser Konzept nicht umsetzen können, geht die Zahl der Arbeitsplätze von Volkswagen in Deutschland in den kommenden Jahren dramatisch zurück“, sagte Hartz. Weil der Gesamtkonzern durch seine Werke in Osteuropa nach wie vor schwarze Zahlen schreibe, seien zwar betriebsbedingte Kündigungen kein Thema. VW könne aber Personal abbauen, indem frei werdende Stellen nicht neu besetzt werden.

Hartz rechnet mit wirtschaftlichen Folgen für den Autokonzern, wenn die Arbeitnehmer nicht einlenken und mit ihren Warnstreiks fortfahren. Streiks würden der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens schaden, sagte Hartz. Die IG Metall rief er zur „Problemlösung am Verhandlungstisch“ auf, statt auf Eskalation zu setzen. Meine hielt dagegen, er rechne bei den Verhandlungen am Montag mit einer Vorentscheidung. VW müsse runter von seiner dogmatischen Haltung. Die IG Metall verfolge die Strategie „Druck aufbauen und gleichzeitig verhandeln“.

Weil VW mit zu hohen Kosten zu kämpfen hat, will der Autokonzern die Arbeitskosten bis zum Jahr 2011 um 30 Prozent oder zwei Milliarden Euro senken. Das soll vor allem durch eine zweijährige Nullrunde bei den Löhnen und niedrigere Einstiegsgehälter für neue Beschäftigte erreicht werden. Unter diesen Voraussetzungen zeigte sich VW bereit, in Deutschland keine Stellen abzubauen. ddp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false