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VW: "Sparkommissar" Wolfgang Bernhard

Der neue VW-Markenchef Wolfgang Bernhard will mit einem einschneidenden Spargrogramm in Milliardenhöhe die Wolfsburger Traditionsmarke wieder auf die Erfolgsspur bringen.

Wolfsburg (13.07.2005, 15:35 Uhr) - VW-Chef Bernd Pischetsrieder setzt auf Bernhards «Begeisterungsfähigkeit» und «internationale Erfahrung». Der frühere DaimlerChrysler-Manager steht seit 1. Mai 2005 an der Spitze der Konzern-Kernmarke, die derzeit rote Zahlen schreibt.

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler war über einen Umweg beim Unternehmensberater McKinsey in den 90er Jahren zur damaligen Mercedes-Benz AG gekommen. Mit der Leitung der S-Klassen-Montage und dem Chefposten beim hauseigenen Veredler AMG machte Bernhard schnell Karriere. Im Jahr 2000 wurde er zum angeschlagenen US-Autobauer Chrysler geschickt, wo er sich den Ruf eines knallharten Sanierers erwarb. Allerdings gilt er nicht nur als Sanierer, sondern auch als ausgesprochener Qualitätsfanatiker.

Ende April 2004 war Bernhard vom Aufsichtsrat bei DaimlerChrysler überraschend von dem für ihn vorgesehenen Posten des Chefs der Mercedes-Car Group entbunden worden. Der für seine offenen Worte bekannte Bernhard hatte sich im Konzern unbeliebt gemacht. Wenige Monate später erhielt der am 3. September 1960 im Allgäu geborene Bernhard das Angebot, zu VW zu kommen.

Der VW-Betriebsrat sieht dem Wirken des neuen Managers noch abwartend entgegen. Immerhin seien erste Aktionen Bernhards in der Belegschaft positiv aufgenommen worden, sagte kürzlich der frühere Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Klaus Volkert. (tso)

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