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Wirtschaft: VW sucht neuen Partner in Asien Gespräche mit Malaysia über Proton gescheitert

Düsseldorf - Volkswagen ist auf der Suche nach einem neuen Partner für die Produktion und den Vertrieb in Südostasien. „Wir müssen uns jetzt in der Region neu umgucken“, sagte ein VW-Sprecher, nachdem VW und die Regierung Malaysias die Verhandlungen über einen Einstieg beim staatlichen Autobauer Proton ergebnislos beendet hatten.

Düsseldorf - Volkswagen ist auf der Suche nach einem neuen Partner für die Produktion und den Vertrieb in Südostasien. „Wir müssen uns jetzt in der Region neu umgucken“, sagte ein VW-Sprecher, nachdem VW und die Regierung Malaysias die Verhandlungen über einen Einstieg beim staatlichen Autobauer Proton ergebnislos beendet hatten. Am Ende habe der Nationalstolz der malayischen Seite den Ausschlag gegeben, hieß es in Verhandlungskreisen. Der Verlustbringer Proton galt bislang als Sanierungsfall. Eine neue Limousine sorgte aber offenbar zuletzt für Besserung. Die malayische Regierung rechnet nun bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Aus dieser neu empfundenen Stärke heraus habe Malaysia das verhandelte Paket wieder aufschnüren wollen, teilten VW-Kreise mit. „Man kann nur Marken kaufen, die ganz unten sind, alles andere lässt sich nicht bezahlen“, sagte ein VW-Manager.

Der staatliche Autobauer Proton wurde 1983 gegründet und kooperierte lange mit dem japanischen Unternehmen Mitsubishi. Inzwischen ist Lokalrivale Perodua, der zur Hälfte Toyota gehört, an Proton vorbeigezogen. Nach Berechnungen von A.T. Kearney dürften in diesem Jahr insgesamt knapp eine halbe Million Fahrzeuge in Malaysia gebaut werden. In Südostasien dominieren koreanische und japanische Hersteller. Beliebt sind Limousinen auf einem Preisniveau von rund 10 000 Dollar. mcs/HB

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