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Wirtschaft: VW-Tarifrunde gibt Branche Richtung vor Nutzfahrzeug-Messe war ein Erfolg

Hannover Die Tarifverhandlungen des Automobilherstellers Volkswagen (VW) sind entscheidend für die künftige Entwicklung des Produktionsstandortes Deutschland. Dies sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, am Donnerstag am Rande der Internationalen Automobil-Ausstellung Nutzfahrzeuge (IAA).

Hannover Die Tarifverhandlungen des Automobilherstellers Volkswagen (VW) sind entscheidend für die künftige Entwicklung des Produktionsstandortes Deutschland. Dies sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, am Donnerstag am Rande der Internationalen Automobil-Ausstellung Nutzfahrzeuge (IAA).

Kostensenkung sei im Wettbewerb zu den Niedriglohnländern Osteuropas dringend nötig. Der anhaltende Prozess der Arbeitsplatzverlagerung gen Osten könne niemandem verborgen geblieben sein, so Gottschalk. Auch Kooperationen französischer Konkurrenten wie Renault mit lokalen Herstellern in Osteuropa setze die deutschen Autobauer zusätzlich unter Kostendruck. Die Einigung bei Daimler-Chrysler auf ein Sparziel von jährlich 500 Millionen Euro sei laut Gottschalk zu begrüßen. Er empfiehlt, dass die General Motors Tochter Opel und auch Volkswagen dem Beispiel des Stuttgarter Autoherstellers folgen sollten. Die IG Metall und VW werden ihre Verhandlungen über einen neuen Haustarif in der nächsten Woche fortsetzen. Volkswagen plant eine zweijährige Nullrunde bei den Einkommen der 100 000 Beschäftigten der westdeutschen Werke und möchte gleichzeitig die Weichen stellen, um bis 2011 die Arbeitskosten um zwei Milliarden Euro zu senken.

Die IAA Nutzfahrzeuge, die am Donnerstag endete, war in den Augen des VDA-Chefs trotzdem ein voller Erfolg. Die Messe fand dieses Jahr zum 60. Mal statt. 1 370 Aussteller aus 40 Ländern präsentierten über einer Viertel Million Besuchern ihre Neuheiten. Der Fachbesucheranteil lag mit 91 Prozent höher als bei der letzten Messe vor zwei Jahren. Ein Viertel der Fachbesucher kam aus dem Ausland. Damit sei es gelungen, die Messe über ihre Funktion als Informations- und Kontaktmesse auch zu einer „Ordermesse“ werden zu lassen. Gottschalk betonte zudem, dass die Messe inzwischen die komplette Wertschöpfungskette der Mobilität, des Transports und der Logistik abdecke. 750 der Aussteller waren Zulieferer, aber auch Dienstleister und Finanzierungs-Experten seien vertreten gewesen. Bis 2005 sieht Gottschalk die Nutzfahrzeug-Industrie in guter Beschäftigung. tat/reu

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