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Wirtschaft: Wachsende Wirtschaft

Immer wieder heißt es, die Wirtschaft sei in den vergangenen Monaten, Quartalen oder Jahren "gewachsen".Darüber schütteln Ökonomen verwundert den Kopf: Sie halten vieles, was als "Wachstum" gilt, für Konjunktur.

Immer wieder heißt es, die Wirtschaft sei in den vergangenen Monaten, Quartalen oder Jahren "gewachsen".Darüber schütteln Ökonomen verwundert den Kopf: Sie halten vieles, was als "Wachstum" gilt, für Konjunktur.Konjunkturtheorie beschäftigt sich damit, wie die Nachfrage in einer Volkswirtschaft schwankt.Konjunkturforscher untersuchen beispielsweise, wie sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zwischen Aufschwung und Rezession bewegt und wie sie sich aufteilt: in privaten Konsum, Investitionen der Unternehmen, Staatsausgaben und den sogenannten Außenbeitrag, die um die Einfuhren bereinigte Nachfrage aus dem Ausland.Auch wenn die Nachfrage insgesamt tendenziell immer größer wird, nimmt sie zeitweise ab.Üblich ist, Plus und Minus in den prozentuellen Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts anzugeben.Doch diese Zahlen sind nicht das wirtschaftliche Wachstum: Das nämlich bezeichnet den langfristigen Trend der Möglichkeiten - des Produktionspotentials auf der Angebotsseite einer Volkswirtschaft.Wie sehr die ausgeschöpft werden, das ist eine Frage der Konjunktur.In der öffentlichen Diskussion vermengen Politiker und Vertreter von Interessengruppen die Begriffe, um vom langfristig wirkenden Rat hin zu wirtschaftlichem Wachstum abzulenken.Denn sie bevorzugen schnelle Rezepte - und die betreffen allein die Konjunktur.Doch wollen sie sich ungern ertappen lassen, daß sie sich ums Wachstum kaum scheren.

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