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Wirtschaft: Wall Street: Die letzte Stütze gerät ins Wanken

Seit Monaten fürchtet sich die Wall Street davor, dass die Verbraucher weniger konsumieren, wenn ihre Arbeitsplätze in Gefahr sind. Der Wirtschaft bräche die letzte Stütze weg.

Seit Monaten fürchtet sich die Wall Street davor, dass die Verbraucher weniger konsumieren, wenn ihre Arbeitsplätze in Gefahr sind. Der Wirtschaft bräche die letzte Stütze weg. Die Sorge ist begründet: Die Arbeitslosenquote stieg im August auf 4,9 Prozent, den höchsten Stand seit vier Jahren. An der Börse lösten die Beschäftigungszahlen eine Verkaufswelle aus. Sie riss auch die Standardwerte nach unten: Der Dow-Jones-Index brach um 2,4 Prozent auf 9605,85 Punkte ein, der S & P 500 verlor 1,86 Prozent auf 1085,78 Punkte. Nicht ganz so arg wurde der Technik-Index Nasdaq gebeutelt - er gab 1,5 Prozent auf 1687,70 Punkte nach. Doch im Wochenvergleich ist der Nasdaq mit minus 6,52 Prozent stärker eingeknickt als Dow (minus 3,46 Prozent) und S & P (minus 4,22 Prozent).

Geopfert wurden die Aktien von Kaufhäusern, Heimwerkermärkten und Bekleidungsunternehmen. Auch mit Unterhaltungsaktien machten die Anleger kurzen Prozess. Zu den Verlierern gehörten Walt Disney, Viacom und AOL Time Warner. "Die US-Konjunktur ist viel schwächer als angenommen", stellte Börsenstratege Tom Van Leuven von der Investmentbank J.P. Morgan fest. Der Technikmarkt schnitt am Freitag nur deshalb besser ab, weil die Anleger mit den Nasdaqwerten bereits an den Tagen zuvor abgerechnet hatten. Den Rutsch des S & P-Index setzten Finanztitel in Gang. Die schwache Wirtschaft setzt ihr Aktien- und Anleihengeschäft unter Druck und verursacht einen Anstieg des Volumens notleidender Kredite.

pf

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