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Wall Street: Visa steht vor Rekord-Börsengang

Der Kreditkartenkonzern Visa steht kurz vor dem größten Börsengang der US-Geschichte. Das Unternehmen rechnet nach Abzug aller Kosten mit einem Reinerlös von 17,3 Milliarden US-Dollar.

Trotz der Finanzkrise steht der Kreditkartenriese Visa vor dem größten Börsengang der US-Geschichte. Vor dem Start der Aktie an der Wall Street wurde der Ausgabepreis bei 44 Dollar festgelegt, was dem Konzern nach Abzug aller Börsengang-Kosten rund 17,3 Milliarden Dollar (etwa elf Milliarden Euro) einbringen wird. Der Ausgabepreis für die 406 Millionen Anteilsscheine liegt damit noch über der ursprünglichen Preisspanne von 38 bis 42 Dollar.

Angst vor einer Rezession

Das bedeutet, dass es sehr viele Zeichner für die Papiere gibt und dass die Interessenten damit rechnen, dass der Kurs der Aktie nach dem Börsenstart weiter steigen wird. Dies ist besonders deshalb bemerkenswert, da derzeit an den US-Börsen die Angst vor einer Rezession und vor weiteren Kursstürzen herrscht.

Die Zeichner der Visa-Aktie haben nach dem Börsenstart weitere 30 Tage Zeit, um 40,6 Millionen zusätzliche Anteilsscheine zu erwerben. Das könnte dem Konzern weitere 1,7 Milliarden Dollar in die Kassen spülen.

Größter Börsengang der US-Geschichte

Der Visa-Börsengang am Mittwoch wird der mit Abstand größte in der Geschichte der USA. Der Telefonkonzern AT&T Wireless hatte mit seinem Debüt auf dem Parkett im Jahr 2000 rund 10,6 Milliarden Dollar erzielt. Der Visa-Konzern, der einem Konsortium aus US-Banken gehört, folgt seinem Konkurrenten Mastercard, der vor zwei Jahren an die Börse gegangen war.

Der Börsengang ist allerdings deutlich kleiner als der bisher weltweit größte: Dabei hatte die chinesische Bank ICBC im Oktober 2006 rund 21,9 Milliarden Dollar erlöst. (iba/AFP)

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