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Wirtschaft: Walter Bau hat genug Geld fürs Gericht

München - Das Insolvenzverfahren gegen den Baukonzern Walter Bau kann planmäßig zum 1. April eröffnet werden.

München - Das Insolvenzverfahren gegen den Baukonzern Walter Bau kann planmäßig zum 1. April eröffnet werden. Das Vermögen des Konzerns reiche zur Deckung eines Verfahrens aus, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider am Freitag mit. Dies habe ein Sachverständigengutachten ergeben, das nun dem zuständigen Amtsgericht Augsburg übergeben werden soll. Über die genaue Höhe des Vermögens machte Schneider keine Angaben.

Von der Insolvenz sind etwa die Hälfte der insgesamt 9000 Mitarbeiter von Walter Bau betroffen. Dazu gehören die Konzernholding mit rund 3800 Mitarbeitern und die Beschäftigten mehrerer insolventer Töchter. Der österreichische Baukonzern Strabag hatte im Februar angekündigt, einen Teil der Holding sowie mehrere profitable Tochtergesellschaften zu übernehmen und in der neu gegründeten Dywidag Holding zu bündeln.

Walter Bau teilte am Freitag mit, Insolvenzverwalter Schneider werde sich in der nächsten Woche detailliert dazu äußern, wie viele Mitarbeiter von der Dywidag Holding oder durch die Fortführung von Tochtergesellschaften weiter beschäftigt würden. Ursprünglich hatte Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner angekündigt, in der Dywidag Holding 4100 Mitarbeiter zu übernehmen. Dann schränkte Haselsteiner jedoch ein, er könne wegen der Kündigung zahlreicher Bauverträge nur 3000 Arbeitsplätze sichern. Der Betriebsrat rechnet hingegen damit, dass nur 1200 Mitarbeiter der Holding übernommen werden. Die IG Bau geht sogar davon aus, dass nicht mehr als 800 Arbeitsplätze gerettet werden können.

Nicole Huss

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