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Wirtschaft: Warum Leipzig?

IG Metall und BMW vereinbarten Arbeitszeitmodelle, die eine Nutzung des Werks zwischen 60 und 140 Stunden die Woche zulassen – je nach Auftragseingang kann die Produktion also hoch oder runtergefahren werden. Durch diese weit gehende Entkopplung von individueller Arbeitszeit und Betriebsnutzung können die Bänder bei Bedarf länger laufen.

IG Metall und BMW vereinbarten Arbeitszeitmodelle, die eine Nutzung des Werks zwischen 60 und 140 Stunden die Woche zulassen – je nach Auftragseingang kann die Produktion also hoch oder runtergefahren werden. Durch diese weit gehende Entkopplung von individueller Arbeitszeit und Betriebsnutzung können die Bänder bei Bedarf länger laufen. Deshalb müssen weniger Kapazitäten vorgehalten werden, was wiederum die Kapitalkosten reduziert. Nach BMW-Angaben ist zum Beispiel die Lackiererei aus diesem Grunde um ein Drittel „billiger“ als sonst üblich.

Infrastruktur

Das neue Werk liegt zwischen den Autobahnen A 9 und A 14, der Flughafen ist in der Nähe, und die übrigen BMW-Werke und Lieferanten sind auch nicht weit entfernt. Damit hatte Leipzig Vorteile gegenüber den Alternativstandorten Schwerin, Kolin (Tschechien) und vor allem Arras (Frankreich).

Gelände

Von dem 208 Hektar großen Werksgelände im Norden Leipzigs ist erst ein Sechstel bebaut. BMW kann also ohne viel Aufwand die Kapazität der gegenwärtig auf 150 000 Autos pro Jahr angelegten Fabrik erhöhen.

Personal

In der Region Leipzig/Halle gibt es ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte – anders als zum Beispiel in Augsburg, das ebenfalls als Standort in die engere Wahl kam. BMW konnte schließlich unter 125 000 Bewerbern auswählen. Ein Plus für Leipzig gegenüber Augsburg liegt ferner in den Personalkosten: Die Leipziger verdienen weniger und arbeiten drei Stunden die Woche länger.alf

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