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Wirtschaft: Warum Volkswagen in die Wüste geht

Abu Dhabi ist eines der sieben Fürstentümer, die die Vereinigten Arabischen Emirate bilden. Das Land lebt vom Erdöl, die Reserven werden auf rund zehn Prozent der Weltreserven geschätzt.

Abu Dhabi ist eines der sieben Fürstentümer, die die Vereinigten Arabischen Emirate bilden. Das Land lebt vom Erdöl, die Reserven werden auf rund zehn Prozent der Weltreserven geschätzt. Das bekannteste Emirat ist Dubai, das sich als Handelsdrehscheibe im Nahen Osten etabliert hat. Es hat auch mit prestigeträchtigen Entwicklungsprojekten wie dem Burj Al Arab, dem ersten SiebenSterne Hotel der Welt, auf sich aufmerksam gemacht. Ziel des Emirats ist es, sich unabhängig von Öl zu machen, der mit Abstand wichtigsten Einkommensquelle in der Wüstenregion. Dubai ist besonders engagiert, weil die Ölreserven hier Schätzungen zufolge in rund sieben Jahren erschöpft sein dürften. Abu Dhabi hat noch größere Reserven, dennoch hat auch hier die Herrscherfamilie erkannt, dass sie für eine Zukunft ohne den Rohstoff planen muss. „Abu Dhabi will dem Vorbild Dubai nacheifern“, sagt Jochen Clausnitzer, Nahost-Experte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Dubai setze erfolgreich auf Sonderwirtschaftszonen , wie sie einst China nutzte, um gezielt bestimmte Branchen aufzubauen, etwa im Bereich Informationstechnologie oder Gesundheitstechnik. Abu Dhabi setze jetzt auf die Automobilbranche. Die Arbeit überlassen die Bewohner der Emirate dabei lieber Gastarbeitern: Rund 80 Prozent der knapp drei Millionen Einwohner stammen aus dem Ausland. Sollte in Abu Dhabi eine Auto-Zuliefererindustrie entstehen, würden die Fahrzeugteile vorwiegend von Indern und Pakistanis gefertigt. avi

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