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Wirtschaft: WAS KOMMT AUF DIE KUNDEN ZU?

Chancen: Die zumindest rechtliche Trennung von Netz und Betrieb wäre ein Signal für Wettbewerber, dass der Staat auf Dauer die Regeln auf dem Schienenmarkt bestimmt – und nicht der mächtigste Konzern. Das würde neue Anbieter ermutigen, in den Markt einzusteigen, vor allem im wachsenden Segment des Güterverkehrs.

Chancen: Die zumindest rechtliche Trennung von Netz und Betrieb wäre ein Signal für Wettbewerber, dass der Staat auf Dauer die Regeln auf dem Schienenmarkt bestimmt – und nicht der mächtigste Konzern. Das würde neue Anbieter ermutigen, in den Markt einzusteigen, vor allem im wachsenden Segment des Güterverkehrs. Die Folge wären sinkende Preise und besserer Service. Im Fernverkehr dürfte es dagegen auch in Zukunft nur wenige zusätzliche Angebote geben. Denn die Kosten für einen Markteintritt – etwa der Kauf eines ICE – sind sehr hoch, die Renditen gering.

Risiken: Für die Sicherheit spielt es keine Rolle, ob der Staat die Schienen besitzt oder der größte Bahnkonzern. Statistiken der Länder Europas zeigen bei der Zahl der Eisenbahn-Verkehrstoten keinen nennenswerten Unterschied zwischen beiden Varianten. Bahnchef Hartmut Mehdorn verweist als warnendes Beispiel stets auf die vielen Unfälle nach der Privatisierung in Großbritannien – zu Unrecht, finden Fachleute. Denn den folgenschwersten Unfall der letzten Jahre in Europa mit 101 Toten gab es 1998 in Eschede – im integrierten Konzern der Deutschen Bahn. brö

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