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Waschmaschinen: Saubere Wäsche für China

Hausgeräte von BSH sind in Asien stark gefragt

Berlin - Mit steigenden Energiekosten steigt auch die weltweite Nachfrage nach energiesparenden Waschmaschinen, Geschirrspülern und Kühlschränken. Davon profitiert BSH Bosch und Siemens Hausgeräte. „Kein Hersteller hat 2010 so viele effiziente Hausgeräte verkauft wie die BSH“, sagte Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Dienstag bei der Vorlage des Geschäftsberichts in München. „Nicht zuletzt darum konnten wir 2010 Umsatz und Ergebnis auf ein neues Rekordniveau steigern.“

Der Umsatz stieg um fast acht Prozent auf mehr als neun Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erhöhte sich um fast 170 Millionen auf mehr als 700 Millionen Euro. Der Überschuss kletterte um fast die Hälfte auf 467 Millionen Euro. „2010 war ein gutes Jahr für die Hausgerätebranche und ein hervorragendes Jahr für die BSH“, sagte Gutberlet. Auch die ersten vier Monate 2011 seien mit einem Umsatzplus von sieben Prozent gut gelaufen.

Dabei erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr besonders hohe Umsatzzuwächse in Osteuropa und Asien. In China liefen 2010 die staatlichen Anreizprogramme für ländliche Regionen weiter, die dem Markt erneut ein zweistelliges Wachstum bescherten. BSH hat bereits seit Mitte der 1990er Jahre eine eigene Produktion in China. Insgesamt konnte BSH den Umsatz in Asien im vergangenen Jahr um 34,1 Prozent auf 1,281 Milliarden Euro steigern. In Deutschland wuchs der Umsatz um 3,4 Prozent auf mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Die Mutterkonzerne Siemens und Bosch bedienen sich kräftig aus der Kasse des Unternehmens. Im vergangenen Jahr lehnten sie den Dividendenvorschlag des Vorstands ab und ließen sich mit 653 Millionen Euro fast das Vierfache überweisen. BSH musste den Betrag aus der Substanz leisten, der Jahresüberschuss hatte nur die Hälfte der Gewinnbeteiligung ausgemacht. Finanzvorstand Johannes Närger verwies auf den hohen Kassenbestand der BSH und zeigte sich zuversichtlich, dass Siemens und Bosch im laufenden Jahr nicht erneut so hohe Ansprüche stellen werden. Allerdings gebe es noch keine Entscheidung. BSH- Chef Gutberlet erwartet, dass die beiden Konzerne an dem weltweit drittgrößten Hausgerätehersteller festhalten werden. Vor allem für Siemens sei das letzte Konsumentengeschäft unter der eigenen Marke wichtig. „Für die breite Öffentlichkeit sind wir marken- und imageprägend für das Haus Siemens“, sagte Gutberlet.

BSH produziert Hausgeräte in 41 Fabriken in 13 Ländern. In Deutschland sind rund ein Drittel der insgesamt fast 43 000 Mitarbeiter beschäftigt. Rund zwei Drittel aller Hausgeräte, die BSH in seinen sieben deutschen Werken fertigt, werden exportiert. Die Produktion in Berlin soll Mitte 2012 geschlossen werden. Dafür entsteht hier bis zum Herbst ein neues Technologiezentrum für Wäschepflege mit künftig fast 700 Arbeitsplätzen. mit Reuters

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