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Wirtschaft: Wasserwirtschaft: Offener Streit der Unternehmen

Dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) droht Ungemach von einem großen Teil seiner Mitglieder. Angeführt von Hanno Hames, Chef der Hamburger Wasserwerke, rebellieren hunderte kommunale Wasserunternehmen derzeit offen gegen die Verbandspolitik des BGW.

Dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) droht Ungemach von einem großen Teil seiner Mitglieder. Angeführt von Hanno Hames, Chef der Hamburger Wasserwerke, rebellieren hunderte kommunale Wasserunternehmen derzeit offen gegen die Verbandspolitik des BGW. Hames, bis vor kurzem selbst im Vorstand des Verbandes, hatte vor ein paar Wochen rund 1500 Wasser- und Abwasserbetriebe angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass der BGW nicht mehr die Interessen der kommunalen Wasserbetriebe vertrete. Der BGW, schrieb Hames, missachte die traditionellen Strukturen der Wasserwirtschaft und beziehe unreflektiert Positionen von Großkonzernen. Konkret geht es darum, dass die Wasserbetriebe der Städte und Kommunen verärgert darüber sind, dass die Bundesregierung den Wassermarkt liberalisieren und privaten Unternehmen den Marktzugang erleichtern will. Der BGW-Vorstand hatte dies nicht explizit abgelehnt.

Nachdem der Querulant Hames nun den Austritt seines Unternehmens - dem größten kommunalen Wasserversorger Deutschlands - aus dem Verband erklärt hat und einige hundert Antworten auf seinen Rundbrief ähnliche Schritte befürchten lassen, will der BGW am Mittwoch seine Position zur Liberalisierung des Marktes revidieren.

asi

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