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Wasserwirtschaft: Zu viel Sparsamkeit schadet den Leitungen

Hahn abdrehen beim Zähneputzen, öfter duschen und weniger baden: Viele Deutsche sparen selbstverständlich Wasser – aus Kostengründen und, um die Umwelt zu schonen. Doch das schadet den Rohren, sagt die Wasserwirtschaft.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin vertritt die Ansicht, dass ein weiter sinkender Verbrauch mehr Probleme als Nutzen schafft: Die kilometerlangen Rohrsysteme würden nicht mehr richtig durchspült. Es komme zu Ablagerungen und üblen Gerüchen, das Abwasser fließe schlechter ab, die Kanäle würden verrotten. Immer mehr Rohre müssten vorzeitig ersetzt werden. Die Kosten müssten an die Verbraucher weitergegeben werden, behauptet der BDEW. In einigen Regionen würden Wasserbetriebe bereits Trinkwasser in die Kanalisation gießen. „Mit dem geringen Verbrauch haben viele Wasserbetriebe mittlerweile handfeste Probleme“, bestätigt auch Bodo Weigert vom Kompetenzzentrum Wasser in Berlin, einem internationalen Zentrum für Wasserforschung. dpa

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