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Wirtschaft: Welche Papiere soll man am Neuen Markt kaufen?

FRANKFURT (MAIN) ((stk/HB/Tsp)).Die Turbulenzen an den internationalen und den deutschen Aktienmärkten sind anscheinend noch nicht beendet.

FRANKFURT (MAIN) ((stk/HB/Tsp)).Die Turbulenzen an den internationalen und den deutschen Aktienmärkten sind anscheinend noch nicht beendet.Die Anleger geraten ins Schwitzen.Dennoch empfehlen die Experten weiterhin die Aktie als langfristige Anlage.Derzeit kommt es aber vor allem auf den Einstieg an und auf das Papier, das gekauft werden soll.Die DG Bank hat jetzt die Werte am Neuen Markt unter die Lupe genommen und ein "ranking" erstellt.Sie warnt aber gleichzeitig angesichts des hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

In einer Studie verleiht das Institut von insgesamt 24 analysierten Aktien zehn Werten das Prädikat "überdurchschnittliches Kurspotential".Ihre heißesten Favoriten sind aber nur Mobilcom, LHS, SER, CE Computer und Aixtron.Von Drillisch, Mühl und EM.TV sollte der Anleger zum jetzigen Zeitpunkt die Finger lassen, meint die DG Bank.Neben den bislang drei von der Bank 1998 eingeführten Unternehmen kündigt das Institut fünf weitere Neuemissionen an, wobei es nur PSI, Micrologica und Deutsche Entertainment mit Namen nennt.

Für Mobilcom sprechen nach DG-Bank-Angaben vier Punkte.Zum einen halte das Unternehmen die Spitzenposition unter den Verbindungsnetzbetreibern.Zum anderen festige die Cellway-Übernahme zum Ende des ersten Quartals 1998 die Position im Mobilfunkbereich.Darüber hinaus bewerten die Analysten die Übernahme des Internet-Service-Providers Topnet rückwirkend zum 1.Januar des Jahres als "strategisch interessant".Und Mobilcom profitiere zudem vom preisaggressiven Verdrängungswettbewerb so daß das "kostengünstige und flexibel operierende Unternehmen auch in Zukunft seine Marktposition ausbauen und festigen kann".

Die LHS Group habe im zweiten Quartal 1998 die Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes und Ertrags erfüllt.Die Übernahme von Infocellular runde die Angebotspalette im Telekombereich ab; die Sonderabschreibungen für Infocellular blieben aber ohne Ertragsauswirkung.Positiv wird auch der neue Geschäftsbereich Apsis (Application Platform for SIM Card Services) gesehen, in dem SIM-Card-Software für intelligente Mobilfunkanwendungen entwickelt werden sollen.

Im Softwarebereich zählt für die DG Bank SER Systeme zu den heißesten Tips.SER bewege sich in einem dynamisch wachsenden Marktumfeld und sei mit einem Marktanteil von acht Prozent europäischer Marktführer für Dokumenten-Management-Systeme (DMS)."Die Zahlen für das erste Quartal lagen über den Erwartungen" und SER weise auch weiterhin ein überproportionales Umsatz- und Ertragswachstum auf.Die Aquisition von Pafec biete den Eintritt in den britischen Markt, wird hervorgehoben.Also verfüge SER über gute Vorraussetzungen, auch weiter die Ergebnisse stark zu verbessern.

Trotz optisch hoher Aktienbewertung sprechen nach Meinung des Instituts die exzellenten Wachstums- und Ertragsperspektiven von CE Computer Equipment zumindest auf mittlere Sicht noch für weiteres Kurspotential.Das von der DG Bank selbst an den Neuen Markt gebrachte Unternehmen sei ein bedeutender DMS-Anbieter; und der Gesamtmarkt lasse ein starkes Wachstum erwarten.Für zusätzliche Wachstumsimpulse sorge die Internationalisierung.In der Prognose über die Erreichbarkeit der gesteckten Unterneh-mensziele ist die Bank jedoch nicht euphorisch.

Aixtron ist der fünfte Favorit.Der US-Wettbewerber Emcore verliere als wichtigster Konkurrent zunehmend an Boden gegenüber dem Spezialmaschinenbauer.Die Marktanteile bei MOCVD-Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern seien weiter ausgebaut worden und für die Aktie spreche auch ein hoher Zuwachs im ersten Halbjahr und die Revidierung der Planzahlen nach oben.

Die drei vernachlässigten Aktienwerte sind nach Meinung der DG Bank "zu teuer".Drillisch dürfte zu spät ins Festnetz eingestiegen sein.Bei Mühl berge die starke Geschäftsausweitung Risiken.Und EM.TV ist den Experten zufolge trotz der guten Geschäftsentwicklung zu hoch bewertet.

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