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Welthandel: Glos spricht sich für WTO-Beitritt Algeriens aus

Deutschland will die stockenden Verhandlungen über einen Beitritt Algeriens in die Welthandelsorganisation wieder in Gang bringen. Streitpunkt sind die abgeschotteten Dienstleistungsmärkte.

Algier - Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) habe dem algerischen Handelsminister Al Haschemi Djaaboub signalisiert, sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit dem Thema zu befassen, hieß es zum Auftakt des zweitägigen Glos-Besuches aus Delegationskreisen in Algier.

Als amtierender EU-Ratsvorsitzender will Glos bei seinen Gesprächen mit der algerischen Regierung auch den Ausbau der Energiebeziehungen erörtern. Algerien ist nach Russland der zweitwichtigste Gaslieferant Europas und hat eine starke Position auf dem weltweit stark wachsenden Flüssiggasmarkt. Die EU will ihre große Abhängigkeit von russischen Energie-Importen verringern.

In den seit Jahren andauernden WTO-Beitrittsverhandlungen ist vor allem die Abschottung der algerischen Dienstleistungsmärkte ein Streitthema. Das bisherige algerische Angebot lehnt die EU als nicht weitgehend genug ab. Europäische Unternehmen fordern zudem einen besseren Schutz ihrer Investitionen und die Aufhebung von Einfuhrhemmnissen bei gebrauchten Autos oder Wein. Deutsche Reedereien beklagen sich auch über Benachteiligungen in algerischen Häfen. (tso/dpa)

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