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Wirtschaft: Weltkonzerne können wirklich etwas bewegen

Dass Industrieunternehmen zum Umweltschutz gezwungen werden müssen, mag in Einzelfällen stimmen. Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat aber auch bei vielen privaten Unternehmen ein Umdenken eingesetzt.

Dass Industrieunternehmen zum Umweltschutz gezwungen werden müssen, mag in Einzelfällen stimmen. Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat aber auch bei vielen privaten Unternehmen ein Umdenken eingesetzt. Die größten Dax-notierten Unternehmen legen wie selbstverständlich jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht vor. Den benutzen sie als Marketinginstrument zur grünen Imagepflege, sehr oft stecken hinter den dort aufgeführten Aktionen auch ökonomisch sehr sinnvolle Aktionen: Angesichts stetig steigender Rohstoffpreise sind Unternehmen tatsächlich bemüht, Energie zu sparen.

Bayer, Siemens, die Deutsche Bank und mehrere Dutzend weiterer Konzerne haben sich schon vor zehn Jahren im Dialogforum Econsense zusammengeschlossen, das vom Bundesverband der Deutschen Industrie getragen wird. Was zunächst eher wie eine Symbolveranstaltung anmutete, entwickelt sich nach und nach zur Tauschbörse für nachhaltige Ideen.

2008 überraschte dann der weltgrößte Rückversicherer Munich Re mit einer Idee, die so nur die Industrie stemmen kann: das Wüstenstromprojekt Desertec, bei dem bis 2050 rund 400 Milliarden Euro investiert werden sollen, um in den Wüsten der Sahara im großen Stil sauberen Strom zu erzeugen. Mittlerweile sind mehr als 30 schlagkräftige Unternehmen aus einer Handvoll Ländern mit an Bord, um das Konzept voranzutreiben. Munich Re hofft, dass bei einer Umsetzung sich das Klima erholt, Katastrophen weniger werden. Andere wollen ihre Technologien erproben und verkaufen. kph

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