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Weltwirtschaft: US-Konjunktur bedroht globales Wachstum

Die Vereinten Nationen warnen vor niedrigerem Wirtschaftswachstum. Westeuropa und Japan können eine ernstere Krise der US-amerikanischen Volkswirtschaft nicht verdauen, mahnt UN-Ökonom Flassbeck.

Die Experten der Vereinten Nationen (UN) rechnen für 2008 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft um 1,6 Prozent im schlechtesten Fall. Auch die optimistischere Prognose von 3,4 Prozent deutet auf eine Verlangsamung hin. Die Weltwirtschaft wuchs nach UN-Berechnungen im Jahr 2006 noch um 3,9 Prozent und im Jahr 2007 um 3,7 Prozent.

Die Verlangsamung sei bedingt durch die US-Kredit- und Immobilienkrise. "Dieses Negativszenario kann nicht ausgeschlossen werden. Es besteht ein ernstzunehmendes Risiko", sagte Heiner Flassbeck, Chefökonom der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD).

Konsequenzen für die Volkswirtschaften der OECD noch nicht absehbar

Die US-Wirtschaft wächst in dem optimistischen Szenario auf zwei Prozent an. Nach dem Platzen der Immobilienblase und den heftigen Turbulenzen an den Finanz- und Kreditmärkten schließen die UN aber nicht aus, dass das US-Wachstum auf Null fällt. Die Weltwirtschaft würde in diesem Fall nur noch um 1,6 Prozent wachsen. Das Wirtschaftswachstum in den Industriestaaten läge bei 0,5 Prozent.

Flassbeck warnte in diesem Zusammenhang von einem weiteren Verfall des Dollarkurses um 20 Prozent. Eine deutliche Verlangsamung der weltgrößten Volkswirtschaft wäre ein schwerer Schlag für die Volkswirtschaften. Danach sind die westeuropäischen Industriestaaten und Japan nicht in der Lage, eine Verlangsamung der US-Wirtschaft aufzufangen. (ml/dpa)

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