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Wirtschaft: Wenig herzlich

DAS ERBE Herzlich ist es bei der Familie Herz nicht zugegangen. Jahrelang stritten die TchiboErben darüber, wie der Konzern geführt werden sollte.

DAS ERBE

Herzlich ist es bei der Familie Herz nicht zugegangen. Jahrelang stritten die TchiboErben darüber, wie der Konzern geführt werden sollte. Begonnen hatten die Zankereien schon 1965 nach dem Tod des Familienoberhaupts und Firmengründers Max Herz. Er hatte seine Nachfolge nicht eindeutig geregelt, seinen milliardenschweren Nachlass nach dem Gießkannenprinzip verteilt.

DER EKLAT

Von seinen fünf Kindern, vier Jungs und ein Mädchen, übernahm Sohn Günter die Firmenleitung. Seine Brüder rebellierten immer wieder gegen ihn. Zum Eklat kam es dann im Jahr 2000, als sie sich gegen eine Verlängerung des Vorstandsvertrages ihres Bruders Günter aussprachen. Fast drei Jahre später folgte der endgültige Bruch, die Geschwister Günter und Daniela Herz schieden aus dem Unternehmen aus. Erkauft wurde ihr Abschied mit einer einmaligen Mega-Dividende von vier Milliarden Euro.

DIE AUFTEILUNG

Die Firmenanteile der Tchibo HoldingAG wurden unter den anderen Geschwistern, Wolfgang, Michael und Joachim sowie der Mutter Ingeborg aufgeteilt. Der Tchibo-Konzern, zu dem neben Eduscho auch eine Beteiligung an der Beiersdorf AG gehört, macht im Jahr mehr als drei Milliarden Euro Umsatz – wobei das Kaffeegeschäft nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. 60 Prozent des Umsatzes werden mit Gebrauchsartikeln und Dienstleistungen erwirtschaftet.

DIE VERMÖGENSVERWALTUNG

Günter und Daniela Herz parkten die Milliarden-Abfindung in ihrer Hamburger Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsfirma Mayfair. Über größere Engagements von Mayfair ist bislang nichts bekannt geworden. Obwohl es immer wieder Gerüchte gab, Mayfair könnte bei dem Reisekonzern Tui einsteigen. dro

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