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Wirtschaft: Wenig Jobs im Maschinenbau

STUTTGART (tsp).Die Maschinen- und Anlagenbauer sind vorsichtiger geworden.

STUTTGART (tsp).Die Maschinen- und Anlagenbauer sind vorsichtiger geworden.Während ihre Produktion auf Vollgas läuft, kommt der Beschäftigungsmotor in der Branche einfach nicht auf Touren."Diese Entwicklung hat uns total enttäuscht", sagte am Dienstag der Konjunkturexperte des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Herbert Kriegbaum."Wir haben Anfang des Jahres noch 20 000 zusätzliche Arbeitsplätze für 1998 für möglich gehalten." Von Juni vergangenen Jahres bis Juni 1998 stieg die Zahl der Beschäftigten lediglich um 2000 auf 934 000.Der Fahrzeugbau stellte dagegen allein im ersten Halbjahr 1998 etwa 24 800 Leute ein.

"Den Maschinenbaufirmen steckt noch die Erfahrung vergangener Jahre in den Knochen", erklärte Kriegbaum.Seit Herbst 1990 seien 300 000 Arbeitsplätze in der Branche abgebaut worden.Vor allem kleinere Firmen zögerten deshalb mit Neueinstellungen.Hinzu komme der Abbau der Kurzarbeit.Außerdem haben Überstunden im Maschinenbau seit 1997 stark zugenommen.Um Spitzen in der Produktion auszugleichen, wird zunehmend auf Leiharbeiter zurückgegriffen.

Spätestens im kommenden Jahr werde mit einem deutlichen Nachlassen des Exports gerechnet.Bereits im August meldete der VDMA sieben Prozent weniger Auslandsbestellungen als im Vorjahresmonat.Für 1998 wird dennoch eine Zunahme der Produktion um sieben Prozent erwartet.Wenn sich Maschinenbauer zu Neueinstellungen entschließen, kann es allerdings passieren, daß sie niemanden finden.Neun Prozent der Betriebe klagen über Kräftemangel."Die Fachkräfte gehen lieber in den Fahrzeugbau, das scheint sicherer zu sein", sagte Kriegbaum.Erhebliche Sorge bereitet der Metallbranche auch der beginnende Ingenieurmangel.

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