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Wirtschaft: Weniger Firmen, aber mehr Verbraucher gehen Pleite

Berlin –In Deutschland gehen zwar weniger Firmen Pleite – doch immer mehr Verbraucher müssen Insolvenz anmelden. Dies zeigen die jüngsten Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch veröffentlichte.

Berlin –In Deutschland gehen zwar weniger Firmen Pleite – doch immer mehr Verbraucher müssen Insolvenz anmelden. Dies zeigen die jüngsten Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch veröffentlichte. Damit setzte sich ein Trend fort. Die Firmenpleiten waren bereits im ersten Halbjahr 2005 erstmals seit fünf Jahren deutlich zurückgegangen.

Für Juli dieses Jahres meldeten die Gerichte mit 3121 Unternehmensinsolvenzen 8,4 Prozent weniger als im Juli 2004. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg dagegen weiter stark: um 37,6 Prozent auf 5841. Der starke Anstieg sei weiterhin auf die gesetzliche Änderung zurückzuführen, die die Eröffnung der Verbraucherinsolvenzen vereinfacht hatte, teilten die Statistiker mit. Insgesamt wurden im Juli 2005 den Angaben zufolge 11529 Insolvenzen und damit 13,5 Prozent mehr als im Juli 2004 registriert.

Im ersten Halbjahr 2005 war die Zahl der Firmenpleiten erstmals seit 1999 wieder deutlich zurückgegangen. Von Januar bis Juni meldeten 19153 Unternehmen Insolvenz an, 3,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dagegen stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 41,5 Prozent auf 30937. Insgesamt verzeichneten die Gerichte 65404 Insolvenzfälle, 15,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Forderungen der Gläubiger haben weiter zugenommen. Für den Juli 2005 wurden die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger von den Gerichten mit 3,7 Milliarden Euro angegeben, im Juli des Vorjahres waren es 3,4 Milliarden Euro, wie die Statistiker erklärten. Rund 70 Prozent der Forderungen betrafen demnach Unternehmen. Tsp

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