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Wirtschaft: Wenn Merkur und Sonne die Kurse bewegen

Für das Softwareunternehmen SAP könnte es in den kommenden Tagen aller Voraussicht nach ein böses Erwachen geben."Die Tage um den 25.

Für das Softwareunternehmen SAP könnte es in den kommenden Tagen aller Voraussicht nach ein böses Erwachen geben."Die Tage um den 25.September sind für SAP sehr kritisch", sagt Analyst Gert Schmidt voraus."Ich rechne mit einer markanten Abwärtsbewegung bei den Kursen." Der Grund für den Einbruch bei den Stämmen steht für Schmidt in den Sternen."Die um den 25.September herrschende Planeten-Konstellation ergibt eine kritische Situation für das Unternehmen", lautet Schmidts kurzfristige Analyse von SAP, des Börsen-Shooting-Stars der vergangenen Jahre.

Schmidt betreibt Finanzastrologie.Seit mehreren Jahren analysiert der Publizist Aktiencharts und die Sternkonstellationen, auch im Internet unter " www.movingmarkets.de ".Für SAP hat Schmidt dabei eine signifikante Sonne-Mars-Stellung entdeckt.Diese in Zyklen von ein- bis eineinhalb Jahren wiederkehrende Konstellation hat für SAP bereits in der Vergangenheit nichts Gutes gebracht, berichtet der Analyst.Als diese Konstellation im Oktober 1996, zwischen Februar und April 1995 und im Juni 1993 herrschte, seien Unternehmensdaten bekannt geworden, die von der Börse negativ quittiert worden seien.Die Verkäufe hätten in der Vergangenheit zu Kursrutschen zwischen 15 und 30 Prozent geführt.

Auch in diesem Jahr soll es nach Schmidts Analyse für SAP wieder deutlich abwärts gehen."Noch sind zwar keine außergewöhnlichen Unternehmensdaten zu sehen", erläutert Schmidt."Außer Produktpräsentationen steht nichts auf dem Kalender.Dennoch wird etwas geschehen, was die Kurse nach unten ziehen wird.In meiner Phantasie: Ein großer Kunde könnte zu Baan wechseln." Neben dem Mars sind für SAP laut Schmidt jedoch auch andere Planeten marktbewegend.Das Unternehmen sei in Anlehnung an den römischen Kriegsgott nicht nur "kämpferisch", sondern in seinem "Vorwärtsdrängen" vom Uranus und in seiner "Selbstdiziplin" auch vom Saturn geprägt, sagt Schmidt.Entscheidend für Finanzastrologie ist die - wenngleich mit einem Quäntchen Subjektivität versehene - Planetenauswahl: Was Schmidt bei SAP noch leicht fällt, wird beim Mischkonzern Veba zur Qual der Wahl.Ein kursrelevanter Planetenzyklus für den Düsseldorfer Konzern ist in Arbeit.

Neben Schmidt sind auch andere Finanzastrologen mit ihren Analysen ans Licht getreten.Jüngst hat sich " www.astrobroker.de " ins Internet vorgewagt.Hannes Bongard, bei einem der größten Investmentbanken in Deutschland tätig, und seine Schwester erstellen Aktienhoroskope.Anhand errechenbarer Planetenstände seien Aussagen über zukünftige Wirtschaftsereignisse möglich, wie über die Aktien der Telekom AG mit dem Sternzeichen Skorpion, dem Aszendenten Steinbock und dem Mond Fische.Auf ein Kursziel legen sich Bongard & Bongard aber nicht fest.

Für Schmidt ist klar: Die Astrologie darf nie allein stehen.Nur in Verbindung mit einer technischen Chartanalyse sei eine Vorhersage möglich.Der jüngste Einbruch beim Dax war von ihm zwischen dem 20.und 26.August datiert worden, aufgrund der "Überkauft"-Situation und eines spannungsreichen Verhältnisses zwischen dem Planeten der Händler, Merkur, und der Sonne.

HENDRIK SACKMANN (ADN)

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