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Wirtschaft: Werbemarkt: Großes Wachstum in der Werbung

Beflügelt durch die Fernseh- und Online-Werbung soll der deutsche Werbemarkt in den kommenden zehn Jahren stärker wachsen als der Rest der Wirtschaft. Die Nettowerbeeinnahmen würden um rund 4,2 Prozent jährlich auf ein Volumen von dann 36 Milliarden Euro (70,4 Milliarden Mark) zulegen, heißt es in einer am Donnerstag in München vorgelegten Studie des Schweizer Marktforschungsunternehmens Prognos.

Beflügelt durch die Fernseh- und Online-Werbung soll der deutsche Werbemarkt in den kommenden zehn Jahren stärker wachsen als der Rest der Wirtschaft. Die Nettowerbeeinnahmen würden um rund 4,2 Prozent jährlich auf ein Volumen von dann 36 Milliarden Euro (70,4 Milliarden Mark) zulegen, heißt es in einer am Donnerstag in München vorgelegten Studie des Schweizer Marktforschungsunternehmens Prognos. Dieser Vorhersage liege jedoch ein unterstelltes Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent bei einer Inflationsrate von 1,4 Prozent zu Grunde. In Auftrag gegeben hatte die Untersuchung die Pro-Sieben-Sat 1-Tochter Seven One Media.

Durch die Flaute am Werbemarkt sei in diesem Jahr aber nur mit einem Wachstum von rund 1,5 Prozent zu rechnen. "Dieses Jahr war wirklich das schwierigste", sagte der Vize-Direktor der Prognos AG, Klaus Schrape. Zum einen habe die Konjunktur an Fahrt verloren, zum anderen sei insbesondere das Potenzial der Online-Werbung überschätzt worden. Von einer allgemeinen Werbekrise könne aber keine Rede sein. "Die grundlegende Aufwärts-Entwicklung des Werbemarktes ist nicht in Gefahr." Für 2001 rechne er deshalb noch mit einem leichten Anstieg der Nettowerbeeinnahmen von 23,3 auf 23,7 Milliarden Euro. "Die Werbung bleibt ein langfristig stabiler Wachstumsmarkt."

Mittel- und langfristig würden das Fernsehen und die Online-Werbung die höchsten Zuwachsraten aufweisen, sagte Schrape. Damit setze sich ein Trend fort, der bereits in den letzten Jahren zu beobachten gewesen sei. Zwar habe auch die Werbung in Printmedien und Hörfunk in absoluten Zahlen zugelegt. Hinsichtlich der Marktanteile gegenüber den elektronischen Medien wie Fernsehen und Internet hätten sie aber an Boden verloren. So sei der Marktanteil von Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen am Werbemarkt zwischen 1991 und 2000 um 10,2 Prozentpunkte auf 57,5 Prozent gesunken. Der der elektronischen Medien erhöhte sich um 7,6 Prozentpunkte auf 24,8. Die Online Werbung werde mit einem Umsatz von 185 Millionen Euro in diesem Jahr erstmals die 178 Millionen Euro der Kinowerbung übertreffen können. Die Online-Werbung wird laut Schrape ihren Marktanteil dieses Jahr um ein Fünftel auf 0,8 Prozent am gesamten Werbekuchen ausbauen.

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