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Hat, was die Werbeverträge angeht, immer noch gut lachen: BVB-Trainer Jürgen Klopp.

© Marius Becker/dpa

Werbewert von BVB-Stars: „Ohne Kratzer geht kein Held durchs Leben“

Der eine ist mit seinem Verein in der Krise, der andere kann ob seiner Verletzung nicht helfen - doch der Werbewert von Jürgen Klopp und Marco Reus ist unverändert hoch.

Wertschätzung hängt nicht vom Tabellenplatz ab. Und auch sonst nicht von Eskapaden oder schlechten Nachrichten. Als Beispiel dafür gilt in Dortmund Marco Reus: Trotz Verletzung, Abwanderungsspekulationen und der Führerschein-Affäre (Reus fuhr ein paar Jahre ohne) hat der BVB in den vergangenen Monaten vor allem Trikots mit dem Namen Reus verkauft. „Der Held geht nicht ohne Kratzer durchs Leben“, sagt ein Marketingmann. Überhaupt können Niederlagen durchaus zur Ausstrahlung eines Werbeträgers beitragen.

Dortmunds Partner Opel, der zuletzt statt des BVB-Erfolgs dessen „Bodenständigkeit, Nahbarkeit und Authentizität“ betonte, zweifelt nicht an der Zusammenarbeit mit BVB-Trainer Jürgen Klopp. Man habe nicht über eine Reaktion auf die ständigen Niederlagen des BVB nachgedacht, heißt es bei Opel. Schadet Klopp der Marke Opel momentan nicht mehr, als er ihr nützt? „Nein“, sagt der Sprecher. „Wir stehen voll zu unserem Markenbotschafter, integrieren ihn auch in unsere aktuelle Corsa-Kampagne und starten demnächst weitere Projekte mit ihm.“

"Klopp funktioniert unabhängig vom BVB"

Auch die Volks- und Raiffeisenbanken sehen keinen Anlass, sich von ihrem „Markenbotschafter“ zu trennen. „Klopp funktioniert unabhängig vom BVB“, sagt ein Sprecher, weil er auch ohne Erfolg „hohe Sympathiewerte“ habe und „authentisch“ sei. Klopp ist seit 2005 Genosse einer Volksbank.

Kaum ein Prominenter aus dem Fußball-Zirkus ist so gut im Werbegeschäft wie Klopp. Er wirbt unter anderem für Puma und ist offizieller Partner von Philips, wo er sich für Rasiererwerbung bezahlen lässt. Der BVB und auch Klopp seien Marken, die bei Misserfolgen nicht abschmieren, macht man sich Mut beim BVB. „Unser Markenkern ist nicht der Erfolg.“ Anders als bei den Bayern.

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