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Wirtschaft: WestLB: Gewinn stagniert

Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale (WestLB) hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr kaum steigern können. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge erreichte im WestLB-Konzern rund 424 Millionen Euro gegenüber dem anteiligen Vorjahreswert von 423 Millionen, teilte das Institut am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale (WestLB) hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr kaum steigern können. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge erreichte im WestLB-Konzern rund 424 Millionen Euro gegenüber dem anteiligen Vorjahreswert von 423 Millionen, teilte das Institut am Donnerstag in Düsseldorf mit. Der Vorstandsvorsitzende Friedel Neuber sieht den Ertragstrend der Bank bestätigt. Für das Gesamtjahr sei mit einer "positiven Ergebnisentwicklung" zu rechnen.

Auf Grund der im Vorjahr verbuchten Beteiligungserträge lag der Zinsüberschuss mit rund 1,12 Milliarden Euro unter dem anteiligen Vorjahreswert von 1,32 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss stieg um 40 Prozent auf 485 Millionen Euro. Maßgeblich für den Zuwachs seien deutlich gestiegene Provisionserträge in Geschäftsfeldern wie dem Kapitalmarkt- und Spezialfinanzierungsgeschäft gewesen. Erfreulich sei auch die deutliche Steigerung des Handelsüberschusses, der sich in den ersten sechs Monaten mit rund 217 Millionen Euro mehr als vervierfachte. Hierzu trug vor allem das Aktiengeschäft bei, das die Bank unter dem Namen WestLB Panmure führt. Der Verwaltungsaufwand erreichte rund 1,3 Milliarden Euro. Bei gleichbleibend hohen Investitionen, insbesondere im IT-Bereich und im beratungsintensiven Kundengeschäft, verlangsamte sich der Anstieg der Kosten auf 6,1 Prozent. Die Bilanzsumme stieg um rund sechs Prozent auf 418 Milliarden Euro.

Erst im Mai hatte die WestLB für 1999 einen Zuwachs des Betriebsergebnisses nach Risikovorsorge um über 31 Prozent auf rund 882 Millionen Euro bekanntgegeben, wobei sich vor allem die geringere Risikovorsorge für das Kreditgeschäft bemerkbar machte. Die guten Daten waren aber durch den anhaltenden Beihilfestreit mit der EU-Wettbewerbsbehörde in den Hintergrund gedrängt worden. Nach wie vor gibt es in diesem Streit mit Brüssel keine Einigung. Die Kommission verlangt die Rückzahlung von unberechtigten Beihilfen in Höhe von 1,6 Milliarden Mark durch die WestLB an das Land Nordrhein-Westfalen. Die Bank bietet an, dem Land aus seinen Rücklagen 2,2 Milliarden Mark (inklusive Zinsen) zu zahlen, die als stille Einlage wieder in die WestLB eingebracht werden.

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