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Wirtschaft: Wettbewerb der Ideen

Von Maurice Shahd Der Handel kommt nicht in Schwung. Erst hielt der heiße Sommer die Verbraucher vom Einkaufsbummel ab, dann hatten sie wegen des milden Herbstes keine Lust auf warme Kleidung.

Von Maurice Shahd

Der Handel kommt nicht in Schwung. Erst hielt der heiße Sommer die Verbraucher vom Einkaufsbummel ab, dann hatten sie wegen des milden Herbstes keine Lust auf warme Kleidung. Und über allem schwebte die Ungewissheit, ob die Steuerreform tatsächlich kommt und verdarb den Menschen die Kauflaune. Die Händler reagierten mit einem Preiskampf, um die Kunden in die Geschäfte zu locken. Jetzt sollen auch noch die Schlussverkäufe abgeschafft werden. Sie hatten bisher zeitlich befristete Rabattaktionen auf das gesamte Sortiment verboten. Der Handelsverband ist gegen die Abschaffung der Schlussverkäufe und will die geplante Gesetzesänderung verhindern. Werden die Ausverkäufe abgeschafft, würden auch noch die letzten Dämme brechen, um die Rabattflut aufzuhalten. Die Händler würden sich in einen ruinösen Wettbewerb stürzen und die Kunden gänzlich ihr Gefühl für die Preise verlieren.

Richtig ist: Der Wettbewerb ist ruinös und die Kunden haben tatsächlich ihr Gefühl für die Preise verloren. Eine Beibehaltung der Schlussverkaufsregeln wird daran aber nichts ändern. Die Abschaffung des Rabattgesetzes vor zwei Jahren hat den Händlern erst die Möglichkeit verschafft, auf die Kaufzurückhaltung der Verbraucher mit Preisaktionen zu reagieren. Und die längeren Ladenöffnungszeiten am Sonnabend haben vielen Händlern einen Mehrumsatz und den Kunden besseren Service gebracht. Die Händler bereiten sich schon jetzt auf den Wettbewerb nach den Schlussverkäufen vor: mit neuen Verkaufsevents, Rabattaktionen und Saisonverkäufen. Der Wettbewerb der Ideen hat begonnen.

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