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Wettbewerb: Kartellamt verdächtigt Strombranche der Preismanipulation

Das Bundeskartellamt hat erste Ergebnisse aus laufenden Ermittlungen wegen wettbewerbswidriger Preisabsprachen veröffentlicht. Der Strombranche könnte Ärger ins Haus stehen.

Der Präsident des Bundeskartellamts, Bernhard Heitzer, kritisierte im Hamburger Abendblatt die intransparente Preisgestaltung der großen deutschen Stromkonzerne. "Seit dem Jahr 2004 hat sich der Strompreis für Endkunden um fünf Cent jährlich erhöht", sagte Heitzer. "Das ist für uns zum Teil nicht nachvollziehbar." Deshalb habe man auch für die Strombranche eine umfangreiche Sektoruntersuchung gestartet. "Dabei gehen wir unter anderem auch dem Vorwurf nach, dass bestimmte Unternehmen auf dem Großhandelsmarkt manipuliert haben."

Im Gegensatz dazu gab der Präsident Entwarnung in Sachen Preisabsprache bei Kraftstoffen. "Wir haben keine Anzeichen für illegale Preisabsprachen in der Mineralölbranche gefunden." In diesem "sehr transparenten Markt" sei eine zentrale Preisgestaltung einfach durch Abgucken möglich. "Abgucken beim Benzinpreis ist aber erlaubt, nur Absprechen nicht", sagte Heitzer weiter. (sp/dpa)

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