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Wirtschaft: Wettlauf um Nissan

PARIS / BERLIN (Tsp).Der französische Automobilkonzern Renault hat am Montag Verhandlungen mit Nissan bestätigt.

PARIS / BERLIN (Tsp).Der französische Automobilkonzern Renault hat am Montag Verhandlungen mit Nissan bestätigt.Nach Informationen japanischer und französischer Zeitungen hat Renault angeboten, 20 Prozent am Kapital des zweitgrößten japanischen Autoherstellers zu übernehmen.Nissan stehe gleichzeitig in Verhandlungen mit DaimlerChrysler über eine Beteiligung an der Lastwagensparte Nissan Diesel.Als konkurrierender Bewerber gilt der US-Konzern Ford, der in Japan bereits an Mazda beteiligt ist.Unterdessen meldete die "Financial Times", daß auch Renault und VW im Rennen um den schwedischen Lkw-Hersteller Scania dabei seien.Am Freitag hatte Volvo 12,9 Prozent der Scania-Aktien erworben.Scania teilte am Montag mit, der Betriebsgewinn habe 1998 rund 3,6 (Vorjahr 3,1) Mrd.Kronen erreicht.Den Umsatz bezifferte Scania auf 45,2 (39,7) Mrd.Kronen, umgerechnet rund 9,7 Mrd.DM.

Renault begründete das Interesse an Nissan mit einer Verstärkung der Präsenz in Asien.Dazu werde mit verschiedenen möglichen Partnern gesprochen.Einer davon sei Nissan."Wir schließen eine Beteiligung nicht aus", hieß es in der Erklärung.Seit einem Jahr gebe es geheime Treffen zwischen Managern beider Unternehmen.Mit Nissan fände Renault einen Partner, der sowohl in Asien als auch auf dem US-Markt stark wäre.In diesen Regionen ist Renault derzeit nicht vertreten.

Die "Financial Times" berichtete, der Scania-Mehrheitsaktionär prüfe als Alternative zum Verkauf an Volvo ein Joint-venture mit anderen Herstellern.Die Produktpalette von VW werde als komplementär zu der von Scania angesehen.VW und Scania arbeiten seit Jahren beim Import und Vertrieb in Schweden zusammen und hatten 1997 bereits über eine Allianz im Lkw-Bereich gesprochen.

Die beiden Konzernchefs Leif Ostling und Ferdinand Piëch, die gemeinsam im Aufsichtsrat von Svenska Volkswagen säßen, hätten den Kontakt nie abreißen lassen, schreibt die Zeitung.Bei VW hielt man sich am Montag bedeckt: "Kein Kommentar".

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