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Wirtschaft: Wie der Flexi-Streik wirkt

Mit der neuen Streikstrategie werden die bestreikten Unternehmen nicht mehr für Wochen lahm gelegt, sondern nur noch für ein paar Stunden oder einen Tag. Dadurch können mehr Betriebe einbezogen werden, kleine genauso wie Großbetriebe, Autohersteller genauso wie Zulieferer.

Mit der neuen Streikstrategie werden die bestreikten Unternehmen nicht mehr für Wochen lahm gelegt, sondern nur noch für ein paar Stunden oder einen Tag. Dadurch können mehr Betriebe einbezogen werden, kleine genauso wie Großbetriebe, Autohersteller genauso wie Zulieferer. Das Streikrisiko wird auf viele Schultern verteilt. Für die Gewerkschaft wird der Streik dadurch billiger. Denn aus der Streikkasse müssen nicht nur die Mitglieder bezahlt werden, die tatsächlich streiken, sondern auch die, die von einer Aussperrung betroffen sein könnten.

Auch durch den Flexi-Streik kommt es in den Betrieben zu Produktionsausfällen. Nach Berechnungen des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall beläuft sich der Schaden, der bisher bundesweit entstanden ist, auf 13, 2 Millionen Euro: 945 Euro pro Tag und pro Streikendem. Bei Daimler-Chrysler sind bisher allein in Sindelfingen zwei komplette Tagesproduktionen mit je 2100 Fahrzeugen ausgefallen, in Rastatt wurden 1400 A-Klasse Pkws, in Berlin-Marienfelde 300 Vaneos nicht gebaut. Die Werksleitung hofft, die ausgefallene Produktion über das Jahr wieder aufholen zu können. Das ist aber nur in Sonderschichten möglich, die wiederum Sonderzuschläge kosten.

clk

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