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Wirtschaft: Wieder trübere Aussichten für die Konjunktur

Berlin/Frankfurt (Main) (mo). Die Konjunkturaussichten für Deutschland und den Euro-Raum haben sich wieder verdunkelt.

Berlin/Frankfurt (Main) (mo). Die Konjunkturaussichten für Deutschland und den Euro-Raum haben sich wieder verdunkelt. Nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken ist die Lage im produzierenden Gewerbe mittlerweile wieder schlechter als im ersten Quartal. Vor allem die außenwirtschaftlichen Risiken seien gestiegen, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Konjunkturbericht. Die Erholung werde sich in den kommenden Monaten nur gebremst fortsetzen.

Auch die aktuellen Analysen der Bundesbank mahnen zu Realismus. In dem am Montag vorgelegten Monatsbericht heißt es, die Entwicklung in der deutschen Industrie verlaufe nur verhalten. Im Mai sei es zwar zu einer kräftigen Ausweitung der Auftragseingänge gekommen, so dass die Bestellungen im April und Mai das Niveau des ersten Quartals übertroffen hätten. Das liege aber vor allem an mehreren Großaufträgen. Die großen Geschäftsabschlüsse seien überdies ausschließlich mit ausländischen Auftraggebern zu Stande gekommen. Bei den inländischen Aufträgen ergebe sich saisonbereinigt nur ein geringer Zuwachs gegenüber dem ersten Quartal. Die Industrieproduktion blieb den Angaben zufolge im Mai deutlich hinter dem Vormonat zurück, was unter anderem auch auf den Streik in der Metall- und Elektroindustrie zurückzuführen sei.

Bauaufträge gehen weiter zurück

Wie das Statistische Bundesamt unterdessen mitteilte, musste die Baubranche einen weiteren Einbruch beim Auftragseingang hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Auftragseingang im Mai um 16 Prozent. Dabei traf es den Hoch- und Tiefbau verschieden stark. Während die Aufträge im Hochbau um fast 21 Prozent schrumpften, waren es im Tiefbau rund zehn Prozent weniger. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich den Angaben zufolge um knapp elf Prozent auf rund 864 000 Personen.

Immerhin herrscht Ruhe an der Preisfront. Nach einer aktuellen Studie der Bundesbank über „Die Verbraucherpreise beim Übergang von der D-Mark auf den Euro“ kommen die Volkswirte der Notenbank zu dem Ergebnis, dass der Preisanstieg zum Jahreswechsel vorwiegend nicht dem Euro anzulasten sei. Zahlreiche Preiserhöhungen seien vielmehr anderen Faktoren zuzuschreiben.

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