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Landung im Schnee. Ein Ryanair-Flugzeug in Frankfurt am Main.

© imago/Marcel Lorenz

Wintereinbruch in Deutschland: 300 Flüge in Frankfurt gestrichen - Berlin weitgehend verschont

Berliner Flughäfen hatten mit dem Wintereinbruch kaum Probleme, aber in Frankfurt am Main mussten viele Flüge gestrichen werden.

Berlin ist noch einmal glimpflich davon gekommen. Hier hinterließ der Wintereinbruch im Gegensatz zu anderen Landesteilen kein Chaos. Auf Berlins Straßen gab es laut Polizei keine witterungsbedingte Zunahme von Unfällen. „Glücklicherweise setzte der Schnee am Sonntagabend ja auch ein, als der Verkehr schon weitgehend erloschen war“, sagte ein Sprecher am Montag. „Und heute früh, als der Verkehr wieder einsetzte, fanden Autofahrer zwar feuchte, aber keine rutschigen Straßen vor.“ Ein S-Bahn-Sprecher erklärte, abgesehen von kleineren Störungen sei man „im Großen und Ganzen gut in den Montagmorgen gestartet“, auch der Schnee am Sonntag habe den S-Bahn-Verkehr nicht übermäßig beeinträchtigt.

Auch die Berliner Flughäfen vermeldeten keine witterungsbedingten Einschränkungen. „Den einen oder anderen Ausfall gibt es an einem großen Flughafen immer“, sagte Flughafen-Sprecher Daniel Tolksdorf. So könne es zwar sein, dass es Verspätungen und Ausfälle gebe, weil Flugzeuge aufgrund von Schneetreiben von ihren Startflughäfen gar nicht erst nach Berlin abfliegen können. Doch das sei dann kein hausgemachtes Chaos.

Woanders war die Lage schwieriger

Woanders war die Lage deutlich schwieriger. Von Schleswig-Holstein bis Thüringen und Baden-Württemberg meldete die Polizei Unfälle und Behinderungen. Meistens blieb es bei Blechschäden und leichten Verletzungen. Es gab aber auch schwerere Zwischenfälle. Mindestens ein Mensch starb bei einem durch Glätte bedingten Unfall.

Große Probleme hatte der Flughafen Frankfurt. Eigentlich ist der größte deutsche Flughafen für einen Wintereinbruch gut gerüstet. In Europa dürfte kaum ein anderer Airport ähnlich viele Schneeräumfahrzeuge, Spezial-Lkw zur Enteisung von Flugzeugen und Personal für Schnee- und harte Wintertage vorhalten. Und trotzdem könne auch die beste Vorbereitung gegen extreme Wetterlagen nichts ausrichten, sagt Vorstandschef Stefan Schulte. „Und bei allem ist Sicherheit oberstes Gebot.“ Das galt auch am Sonntag, als stundenlanger heftiger Schneefall den Flugbetrieb zu einem großen Teil lahmlegte und rund 330 Flüge gestrichen werden mussten, rund die Hälfte davon bei Lufthansa. Normalerweise starten und landen an Deutschlands Topairport täglich 1400 Flugzeuge. Insgesamt verfügen der Flughafen-Betreiber Fraport und beauftragte Dienstleister über fast 380 Fahrzeuge für den Winterdienst, davon zwei Pistenbullys, fast 200 Lkw mit Schneepflug, zwölf Schneefräsen und 70 Enteisungsfahrzeuge. Dazu gibt es einen Vorrat von 750 Tonnen Salz. cna/ro

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